14 Juni |
Schwerpunkt Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe: Guido Maria Kretschmer ist Botschafter![]() |
Guido Maria Kretschmer ist neuer Botschafter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit Sitz in Gütersloh. Besonders am Herzen liegen dem Modedesigner dabei die Kinder: Offiziell sind Jahr für Jahr allein in Deutschland 300 Kinder betroffen. Die Dunkelziffer liegt wesentlich höher. Dass auch Kinder von dieser Durchblutungsstörung im Gehirn betroffen sein können, weiß Guido Maria Kretschmer aus seinem direkten persönlichen Umfeld: „Der Sohn eines guten Freundes hat im Alter von 15 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Ich weiß daher, wie einer Familie dadurch der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, erzählt der 48-Jährige. „Es ist schlimm, dass dieses Thema in Deutschland so wenig präsent ist.” Oft dauere es sehr lange bis der Schlaganfall erkannt sei und eine optimale Behandlung und Therapie angesetzt werden könne. Guido Maria Kretschmer ist es wichtig, mit seiner Popularität möglichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren. „Ich möchte dazu beitragen, dass der Schlaganfall auch bei Kindern frühzeitig erkannt wird.“ Weiterlesen
9 Mai |
Stammzelltransplantation bei Parkinson: Die restaurative Therapie erfährt eine Renaissance![]() |
Die Parkinsonsche Krankheit zählt zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland leiden mindestens 250 000 Menschen daran. Bis heute gibt es kein Mittel gegen das fortschreitende Absterben der Nervenzellen. Die Behandlung lindert ausschließlich die Symptome, etwa das typische Muskelzittern. Eine Methode, die auf die Wiederherstellung der Gehirnfunktionen abzielt, untersuchen Wissenschaftler derzeit in klinischen Studien: Die Transplantation von Stammzellen. In das Gehirn verpflanzt, sollen diese die Funktion der abgestorbenen Nervenzellen übernehmen und so das Fortschreiten der Krankheit aufhalten. Eine Transplantation sollte derzeit ausschließlich im Rahmen von kontrollierten Studien erfolgen, betonen Experten der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC). Die Chancen und Risiken der Stammzelltransplantation bei Parkinson sind ein Thema der Pressekonferenz anlässlich der 65. Jahrestagung der DGNC am 12. Mai 2014 in Dresden. Weiterlesen
28 Apr. |
Aktiv(-urlaub) gegen Kopfschmerzen![]() |
Schirmchendrink am Pool oder Gipfelglück am Berg? Die Frage, ob es ein Entspannungs- oder Aktivurlaub sein soll, stellt sich spätestens dann, wenn die nächste Ferienreise geplant wird. Wer aber glaubt, dass Faulenzen am Strand besser zur Erholung beiträgt als im Urlaub aktiv zu sein, der irrt: Eine neue Studie(1) zeigt, dass Relaxurlauber bis zu vier Tage benötigen, um sich vom Urlaub zu erholen und in den Alltag zurückzukehren – Aktivurlauber hingegen nur einen Tag. Ein weiterer Minuspunkt für den Entspannungsurlaub: Zu wenig Bewegung begünstigt Nackenverspannungen und damit Spannungskopfschmerzen. Unabhängig von der Art des Urlaubs können ebenso Hitze und Sonne das Kopfschmerzrisiko fördern(2). Um den Urlaub ohne Schmerzen genießen zu können, sollten sowohl Relax- als auch Aktivurlauber ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber in der Reiseapotheke haben (z. B. Aspirin Effect). Weiterlesen
26 Apr. |
3 Jahre „Rote Karte dem Schlaganfall“![]() |

Grafik: 1,2 Milliarden Nervenzellen sterben mit einem
Schlaganfall im Gehirn (Quelle: Saver JL. Time is brain –
quantified. Stroke 2006; 37: 263-266.)
„Rote Karte dem Schlaganfall“ geht in das dritte Jahr. Angesichts der knapp 270.000 Schlaganfälle, die sich jährlich in Deutschland ereignen eine wichtige Informations- und Anlaufstelle für Betroffene. Leiden doch über 1.000.000 Million Menschen an den Folgeerscheinungen ihr Leben lang. Weiterlesen
19 März |
Wenn junge Erwachsene einen Schlaganfall erleiden, könnte es die Moyamoya-Krankheit sein![]() |
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie verleiht den Robert Wartenberg-Preis an Priv.-Doz. Dr. med. Markus Krämer aus Essen
Moyamoya ist Japanisch und heißt so viel wie „Wölkchen“. Bei jungen Menschen, die von der Moyamoya-Erkrankung betroffen sind, zeigt sich in der Angiografie ein Geflecht kleiner, neugebildeter Blutgefäße des Gehirns, das wie eine Rauchwolke aussieht. Es entsteht, weil die großen hirnversorgenden Arterien blockiert sind. Im Gegensatz zum ostasiatischen Raum ist die Moyamoya-Erkrankung hierzulande eine der sehr seltenen Ursachen für den Schlaganfall bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Priv.-Doz. Dr. med. Markus Krämer, leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen, ist einer der wenigen, der sich mit dieser kaum bekannten und häufig unerkannten Erkrankung auskennt. Der erste Patienten-Ratgeber zur Moyamoya-Angiopathie, herausgegeben von Dr. Krämer, soll in Kürze die Informationslücke bei Betroffenen, aber auch Ärzten, Pflegern und Therapeuten schließen. Für seine wissenschaftlichen und klinischen Arbeiten zum juvenilen Schlaganfall, insbesondere zur Moyamoya-Angiopathie und zur zerebralen Vaskulitis, erhielt Priv.-Doz. Dr. Krämer von der Kommission Leitender Krankenhausneurologen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) den mit 5000 Euro dotierten Robert Wartenberg-Preis 2014. Weiterlesen
6 März |
Gefahr durch Zecken in Deutschland oft unterschätzt![]() |
Vor der Reise in die Ferne ist der Gang zum Impfarzt für die meisten Menschen selbstverständlich. Was aber, wenn es in den Schwarzwald geht oder ins Berchtesgadener Land? Denn auch dort lauern Viren, gegen die sich jeder schützen sollte: In bestimmten Gebieten in Deutschland und Europa sind Zecken aktiv, die den Erreger für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Diese Flaviviren vermögen eine Hirn- und Hirnhautentzündung auszulösen, die tödlich enden kann. „Viele Menschen unterschätzen die Gefahr, die von Zecken ausgeht“, sagt Professor Dr. phil. Franz X. Heinz, Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie (GfV). Vor FSME schützt nur eine Impfung. Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben, eine Reise dorthin planen und sich in der Natur aufhalten, sollten diese spätestens Anfang März nachholen, so die Empfehlung der GfV. Denn eine spezielle Therapie der FSME existiert nicht. Weiterlesen
1 März |
Hilfe bei Clusterkopfschmerz: Mini-Implantat blockiert Schmerzimpuls![]() |
Er beginnt oft mitten in der Nacht und reißt die Betroffenen aus dem Schlaf: Clusterkopfschmerz, eine der stärksten Formen von Kopfschmerz. Er wütet immer einseitig und meist rund um das Auge oder an der Schläfe – die Attacken dauern bis zu mehreren Stunden an. Ein neues Mini-Implantat bietet den ca. 100.000 Betroffenen in Deutschland Hoffnung auf eine schnelle und dauerhafte Linderung: Die SPG-Stimulationstherapie setzt am Gangelion sphenopalatinum (SPG) an; das Nervenbündel sitzt hinter der Nase und spielt bei starken Kopfschmerzen eine zentrale Rolle. Das ATI-Neurostimulationssystem stimuliert das SPG, um den Schmerzzyklus zu durchbrechen. Es kann zudem die Häufigkeit der Attacken dauerhaft senken. Bereits neun Kliniken in Deutschland bieten diese Therapieform an. Weiterlesen
24 Feb. |
Schlaganfall: Weltweit erkranken immer mehr jüngere Menschen![]() |
Einen Schlaganfall, früher eine Erkrankung des höheren Alters, erleiden heute immer häufiger Menschen, die in der Mitte des Lebens stehen. Dies zeigt eine neue Auswertung der weltweit ausgerichteten „Global Burden of Disease“-Studie, die im Januar 2014 in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde. So ist in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren die Sterberate deutlich gesunken, wohingegen beispielsweise in Russland besonders viele Menschen am Schlaganfall sterben. Für die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) ist dies Anlass, auf unterschätzte Risikofaktoren der Erkrankung hinzuweisen, zu denen hoher Blutdruck, Rauchen, hohe Blutzuckerwerte, Bewegungsmangel und falsche Ernährung gehören. Weiterlesen
3 Feb. |
Therapie der Migräne: Erwartungshaltung des Patienten so wichtig wie der Wirkstoff![]() |
Positive Informationen zu Arzneimitteln können die Wirksamkeit der Medikamente verstärken und sollten von Ärzten gezielt zum Nutzen ihrer Patienten eingesetzt werden. Dies fordern Experten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), bekräftigt durch eine aktuelle Studie mit einem Migränemittel von Wissenschaftlern der Harvard-Universität. „Die Untersuchung ist für alle Ärzte, die Medikamente verordnen, enorm wichtig, da sie zeigt, wie sehr die pharmakologische Wirkung einer Substanz durch den vom Arzt angekündigten Wirkeffekt beeinflusst werden kann“, betont die Neurologin Stefanie Förderreuther, Generalsekretärin der DMKG und Oberärztin an der Neurologischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität München. Weiterlesen
31 Jan. |
Demenz: Cholesterinsenker sind nicht schädlich für das Gedächtnis. Schützen sie sogar vor der Vergesslichkeit?![]() |
Berlin – Die Sorge, dass die häufig verschriebene Medikamentenklasse der Cholesterinsenker (Statine) das Gedächtnis schädigen könnte, scheint unbegründet. In einer Übersichtsarbeit, bei der Studien mit mehr als 23.000 Männern und Frauen ausgewertet worden waren, fanden US-Forscher bei kurzfristiger Einnahme kein erhöhtes Risiko und bei längerer sogar einen Schutzeffekt. „Unterm Strich könnten laut dieser Studie Statine das Risiko einer Demenz um 29 Prozent senken, wenn sie ein Jahr oder länger eingenommen werden“, fasst Professor Matthias Endres, zweiter Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und Direktor der Klinik für Neurologie an der Berliner Charité, das Ergebnis der Meta-Analyse zusammen. Im Umkehrschluss sollten Statine aber nicht entgegen ihrer Zulassung als Anti-Demenzmittel eingesetzt werden, betont Professor Hans-Christoph Diener von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Regelmäßiger moderater Sport zeige sich als Vorsorgemaßnahme gegen Demenz ähnlich wirksam. Weiterlesen