Extrem resistente Bakterien stellen Ärzte und Wissenschaftler zunehmend vor große Herausforderungen. In Europa sterben 33.000 Menschen pro Jahr an Infektionen mit sogenannten multiresistenten Keimen[1]. Darunter versteht man Bakterien, die gegenüber vielen herkömmlichen Antibiotika unempfindlich geworden sind und mit diesen Medikamenten nicht mehr bekämpft werden können. Die Anzahl an Todesfällen, die sich auf eine Infektion mit solchen Erregern zurückführen lassen, hat sich zwischen 2007 und 2015 in Europa mehr als versechsfacht[2].
Derzeit erleben Probiotika ein therapeutisches Revival – besonders bei chronischen und funktionellen Darmerkrankungen wie Reizdarm. Dabei sollten Therapeuten beachten: Voraussetzung für den Einsatz der „Mikrobiota-Additive“ ist eine intakte Darmbarriere, denn bei Patienten mit einer gestörten Darmbarriere wie beim Leaky-Gut-Syndrom können sich Probiotika weder ausreichend ansiedeln noch ihre Wirksamkeit voll entfalten. Sie können sogar kontraindiziert sein, da das Risiko besteht, dass sie durch eine beschädigte Darmbarriere in den menschlichen Körper gelangen[1]. Zur Stabilisierung der Darmbarriere hat sich ein Phytotherapeutikum aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle bewährt – sowohl in mehr als 60 Jahren Erfahrungsmedizin als auch in einer Studie an der Charité Berlin[2], die genau diese Wirkung und die zugrunde liegenden Wirkmechanismen der Myrrhe belegte. „Daher kann es sinnvoll sein, besonders bei chronischen Darmpatienten, bei denen ein Probiotikum indiziert ist, auch ein Myrrhe-Arzneimittel sowohl prätherapeutisch als auch adjuvant verordnet werden“, empfiehlt PD Dr. med. Nicole Bregenzer, Gastroenterologin aus Tegernheim. „Denn so wird nicht nur der maximale Effekt der Mikroorganismen ermöglicht, sondern die Patienten profitieren auch von der synergistischen Wirkung beider Präparate.“
Saisonale Allergien gegen Gräser oder Baumpollen treten bei Menschen mit Angststörungen vermehrt auf, während Patienten mit Depressionen häufiger unter ganzjährigen Allergien wie etwa gegen Tierhaare leiden. Das hat ein Team der Technischen Universität München (TUM) erforscht. Nahrungsmittel- oder Medikamentenallergien werden von diesen beiden psychosozialen Erkrankungen dagegen nicht beeinflusst.
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Über Rauschtrinken und Komasaufen bei Jugendlichen wird oft berichtet. Ein deutlich geringeres Problembewusstsein in der Öffentlichkeit herrscht hingegen mit Blick auf den Alkoholkonsum im Alter. Doch das riskante Trinken der Generation 65 plus nimmt einer Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse zufolge deutlich zu: Demnach ist die Zahl der 65- bis 84-Jährigen, die wegen eines akuten Alkoholrauschs oder psychischer Probleme aufgrund von Alkohol ärztlich behandelt werden mussten, von 2007 auf 2017 um zwei Drittel gestiegen.
Am 10. Mai ist bundesweiter “Tag gegen den Schlaganfall”. 270.000 Menschen sind pro Jahr in Deutschland betroffen. Er ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Was die wenigsten wissen: Noch häufiger hinterlässt der Schlaganfall unsichtbare Folgen. Die Auswirkungen für die Betroffenen sind nicht weniger tragisch – und die ambulante therapeutische Versorgung weist große Lücken auf.
Atlas Biomed, das führende und auf personalisierte, gentechnologische Gesundheitstests spezialisiert Unternehmen aus London, bringt nach großem Erfolg in Großbritannien seinen Darm-Mikrobiom-Test auf den deutschen Markt. Dieser ermöglicht Verbrauchern den direkten Einblick in ihren Gesundheitszustand und gibt Empfehlungen, wie dieser durch Ernährung, Bewegung und Lebensstilveränderung verbessert werden kann.
27 Feb |
Modernes Diabetesmanagement – aktuelle Studienergebnisse![]() |
Aktuelle Studienergebnisse mit den Highlights des Jahres 2018 in den Bereichen Diabetes und Cardiovascular wurden am Freitag in Berlin vom Gesundheitskonzern Sanofi der Presse vorgestellt.
22 Nov |
Vor 40 Jahren wurde erstes Biopharmazeutikum entwickelt: Insulin![]() |
Vor 40 Jahren wurde erstmals Insulin biotechnologisch hergestellt. Das lebenswichtige Hormon wurde seit 1922 aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern gewonnen. 1978 gelang es Forschern, Humaninsulin gentechnisch aus rekombinanter DNA zu produzieren und somit das erste Biopharmazeutikum zu entwickeln.
Menschen mit Typ-2-Diabetes, die eine Behandlung mit einem langwirksamen Insulin beginnen, bietet Toujeo® (Insulin glargin 300 Einheiten pro Milliliter; E/ml) eine mit Insulin degludec 100 E/ml vergleichbare Blutzuckersenkung. Patienten erfuhren dabei unter beiden Therapieoptionen vergleichbare Raten an Hypoglykämien und Ereignissen mit niedrigen Blutzuckerspiegeln, die eine Versorgung im Krankenhaus oder in einer Notfallambulanz erforderlich machten (schwere Hypoglykämien). Diese Ergebnisse stammen aus der retrospektiven Beobachtungsstudie DELIVER Naïve D. Im Rahmen der Studie wurden elektronische Krankenakten der US-amerikanischen Datenbank Predictive Health Intelligence Environment (PHIE) ausgewertet (IBM Explorys data).1

Koronares Herzsystem, Blutversorgung zum Gehirn
Foto: Andrea Stein/EuroPressMed.de
Quelle: PK zum Thema Vorhofflimmern und Schlaganfall 2018
Es ist mit 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland die häufigste Herzrhythmusstörung und erhöht unbehandelt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden: das Vorhofflimmern. Das große Problem ist, dass diese Erkrankung sehr oft keine Beschwerden verursacht und es gleichzeitig so wichtig ist, dass sie therapiert wird. Prof. Dr. Daniel Dürschmied von der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg-Bad Krozingen erklärt, worauf man achten sollte und wie Vorhofflimmern behandelt wird.