13
Okt

Fortgeschrittenes Pankreaskarzinom: Neue Kombinationen mit bewährten Therapieregimen können Wirksamkeit und Verträglichkeit verbessern

categories Allgemein, Darm, Endokrinologie, Frauen, Krebs, Magen-Darm, Männer, Tumore    

Mehr als 15 Jahre lang herrschte Stagnation in der Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom. Nun eröffnen sich für die betroffenen Patienten und ihre behandelnden Ärzte neue Perspektiven. Gleich zwei Kombinationen führen zu deutlichen Verbesserungen der klinischen Ergebnisse gegenüber Gemcitabin allein. In der ACCORD11-Studie konnte mit FOLFIRINOX bei Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom eine signifikante Verbesserung des Überlebens sowie eine hohe Ansprechrate erreicht werden [1]. Eine weitere vielversprechende Kombination ist nab-Paclitaxel mit Gemcitabin. nab-Paclitaxel ist ein an Albumin gebundenes Paclitaxel, welches das desmoplastische Stroma depletiert und damit möglicherweise die Wirkung konventioneller Chemotherapeutika verstärkt. In einer großen Phase-III-Studie (MPACT) konnte mit diesem Regime als erste Kombinationschemotherapie mit Gemcitabin eine signifikante und klinisch relevante Verbesserung des Überlebens im Vergleich zur Gemcitabin-Monotherapie erreicht werden [2]. Weiterlesen

5
Okt

Auf den Spuren der Angelikawurzel, auch Engelwurz genannt!

categories Allgemein, Apotheke, Darm, Endokrinologie, Ernährung, Frauen, Gesundheit und Reisen, Heilmethoden alternativ, Magen-Darm, Männer, Naturmedizin, Rund ums Kind, Schwangerschaft    

Die Angelikawurzel, auch Engelwurz genannt ist eine von neun Heilpflanzen, die für die Herstellung des pflanzlichen Magenmedikamentes Iberogast® verwendet wird. 55 Jahre später feiert Iberogast sein 55 -jähriges Jubiläum. Laut Wikipedia  ist die Arznei-Engelwurz oder Echte Engelwurz (Angelica archangelica) eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in den gemäßigten Breiten auf der Nordhalbkugel weitverbreitet und wird in der Volksmedizin verwendet. Weiterlesen

1
Jun

Neue DGVS Leitlinie zu Magen-Darm-Infekten: Bei Durchfall Antibiotika sparsam einsetzen

categories Allgemein, Darm, Endokrinologie, Frauen, Magen-Darm, Männer, Rund ums Kind    

Auslöser plötzlicher Durchfallerkrankungen sind oft Bakterien. Dennoch ist ein Einsatz von Antibiotika gründlich abzuwägen, mahnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Wie eine neue Leitlinie der DGVS hervorhebt, sollten Antibiotika nur in bestimmten Fällen, etwa bei Infektionen mit Shigellen oder auch Salmonellen, zum Einsatz kommen. Die Experten betonen, dass Antibiotika häufig auch Ursache schwerer Durchfallerkrankungen sind: In den letzten Jahren verzeichnen vor allem Krankenhäuser einen starken Anstieg von teils schweren, manchmal lebensbedrohlichen Clostridium difficile-Infektionen. Besonders ältere Patienten seien hierdurch gefährdet, so die Experten der Fachgesellschaft.  Weiterlesen

9
Feb

Frühjahrs-Energieschub mit der Mayr-Therapie

categories Darm, Endokrinologie, Ernährung, F.X.Mayr, Frauen, Magen-Darm, Männer, Naturmedizin, Prävention    

Zu Jahresbeginn gelingt es vielen Menschen endlich etwas abzuspecken. Häufig werden sie von guten Vorsätzen getragen und der Kampf gegen das Hüftgold ist erfolgreich. Wer die Motivation aus der Diätphase nutzt und sich anschließend einer Mayr-Therapie unterzieht, verliert nicht nur weitere Pfunde, sondern gewinnt auch an Gesundheit und Vitalität. Was man erwarten darf, wenn man sich im Zuge der Mayr-Therapie mit Dingen wie der Auto-Intoxikation, dem Insulinspiegel und der Matrix-Regeneration befasst, erläutert Dr. med. Alex Witasek, Präsident der Internationalen Gesellschaft der Mayr-Ärzte. Weiterlesen

28
Sep

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie warnt vor Diät-Drinks & Co: Künstliche Süßstoffe könnten Diabetesrisiko erhöhen

categories Diabetes, Endokrinologie    

Synthetische Süßstoffe wie Aspartam und Saccharin sind Ersatzstoffe für Zucker und übertreffen sogar noch seine Süßkraft. Im Gegensatz zu Zucker enthalten sie keine Kalorien. Sie machen oder halten deshalb aber noch lange nicht schlank. Über eine Störung der Darmbakterien können sie sogar den Blutzucker erhöhen und damit das Diabetesrisiko steigern, zeigen Forschungsergebnisse aus Tierversuchen und an freiwilligen Versuchspersonen. Künstliche Süßstoffe sind nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) deshalb kein geeignetes Mittel, um das Gewicht zu halten oder gar um abzunehmen. Weiterlesen

18
Okt

Frauen nach den Wechseljahren: Welches Gewicht ist optimal, um Knochenbrüche zu vermeiden?

categories Allgemein, Endokrinologie, Osteoporose    

Der Knochenschwund, auch Osteoporose genannt, betrifft in Deutschland über sechs Millionen Menschen. Frauen nach den Wechseljahren sind besonders betroffen. Jährlich erkranken rund 885 000 Menschen neu. Jeder zweite Betroffene erleidet innerhalb von vier Jahren mindestens einen Knochenbruch. Was viele nicht wissen, ist, dass das Körpergewicht einen großen Einfluss auf die Entstehung von Knochenbrüchen hat. Eine große internationale Studie mit postmenopausalen Frauen untersuchte, welchen Einfluss Gewicht, Body-Mass-Index (BMI) und Körpergröße auf das Knochenbruchrisiko und die Stelle des Knochenbruchs haben. Weiterlesen

19
Jul

Weltweit größte Studie zur medikamentösen Therapie von Schilddrüsenknoten jetzt veröffentlicht

categories Endokrinologie, Frauen, Männer    

Altdorf – Rund 200 Millionen Menschen auf der Welt leiden unter einer Struma nodosa, einem „Knotenkropf“. Experten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) haben jetzt erstmals umfassend wissenschaftlich untersucht, welche Auswirkung die verschiedenen medikamentösen Therapien auf den Größenverlauf von Schilddrüsenknoten haben. In der bisher größten randomisierten, also zufallsverteilten Studie dieser Art zeigen sie, dass die Gabe des Hormons Thyroxin kombiniert mit Jodid anderen Therapien überlegen ist.

Tasten Schilddrüse Bildrechte Thieme

Weltweit werden Millionen von Patienten mit Struma nodosa – auch „Knotenkropf“ genannt – medikamentös behandelt. Doch belegen bisher keine prospektiven, also vorausschauenden Studien eine Wirkung dieser Therapie an einer ausreichend großen Probandenanzahl.

Mitglieder der DGE und der DGN begannen deshalb im Jahr 2004 die bisher größte vierarmige multizentrische prospektive Therapiestudie (LISA-Studie, Sponsor: Sanofi-Aventis, Berlin), in die 1024 Patienten mit Schilddrüsenknoten eingeschlossen wurden: In vier Gruppen verglichen die Forscher den Effekt der Therapien auf das Volumen von Knoten und Schilddrüse. Je eine Gruppe von Patienten nahm Jod oder Thyroxin ein, eine weitere eine Kombination aus beidem und eine Vergleichsgruppe ein Placebo – ein unwirksames Medikament. Ein wichtiges Ausschlusskriterium bei der Auswahl der Patienten war der Nachweis von positiven Schilddrüsenantikörpern.

Professor Dr. Martin Grußendorf, Stuttgart, Sekretär der DGE und wissenschaftlicher Leiter der LISA-Studie sagt dazu: „Sehr wichtig war für uns, dass das Thyroxin in den entsprechenden Gruppen nicht – wie in den bisher vorliegenden Studien – zu hoch dosiert wurde, da dies zu Nebenwirkungen führen kann. Dies wurde durch eine ausgeklügelte doppelblinde Adaptation der Dosis nach dem Wert für TSH, das „Thyreoidea-stimulierende Hormon“, erreicht.“

Die Studie wurde jetzt im international hoch angesehenen „Journal of Clinical Endokrinology & Metabolism“ publiziert*. Es zeigte sich, dass die kombinierte Gabe von Thyroxin und Jodid allen anderen Therapieformen bezüglich einer Volumenreduktion der Schilddrüsenknoten signifikant überlegen war. Auch die Reduktion des Schilddrüsenvolumens war im Vergleich mit Placebo hoch signifikant.

Dies sei laut Grußendorf umso erstaunlicher, da der früher vorhandene deutliche Jodmangel in Deutschland nach neueren Untersuchungen ausgeglichen ist. Durch Messung der Jodausscheidung der Patienten konnte jedoch nachgewiesen werden, dass bei den Struma-Patienten des LISA-Kollektivs eine deutlich niedrigere Jodausscheidung im Vergleich zu aktuellen Zahlen für die deutsche Durchschnittsbevölkerung vorliegt. Dies werde sicherlich weitere Forschung nach sich ziehen, zumal neuere Untersuchungen gezeigt haben, dass auch zum Beispiel in den bisher als jodreich geltenden USA mehr als 25 Prozent der Bevölkerung eine zu geringe Jodausscheidung haben.

Professor Grußendorf: „Das wichtigste Ergebnis der LISA-Studie ist, dass jetzt nach jahrzehntelanger Geschichte einer medikamentöser Behandlung von Knotenstrumen erstmalig valide Daten vorliegen, die uns wichtige Erkenntnisse zur Behandlung dieser Volkskrankheit in Deutschland geben und dem behandelnden Arzt helfen, die optimale Therapie bei seinen Patienten mit Struma nodosa zu finden.“

* Quelle: Grussendorf M, Reiners C, Paschke R, Wegscheider K; on behalf of the LISA investigators. Reduction of Thyroid Nodule Volume by Levothyroxine and Iodine Alone and in Combination: A Randomized, Placebo-Controlled Trial. J Clin Endocrinol Metab. 2011 Jun 29. [Epub ahead of print]; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21715542

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, dem Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von den endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie beispielsweise Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.

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