31
Jan

Immer wieder von einer Erkältung heimgesucht – Ein besonderes Heilmittel ist dabei Roter Ginseng

categories Allgemein, Anthroposophische Therapien, Apotheke, Erkältung, Ernährung, Ernährung/Nahrungsergänzung, Frauen, Gesundheit und Reisen, Grippe, Heilmethoden alternativ, Infektologie, Männer, Naturmedizin   31. Januar 2019    

Husten, Schnupfen, Heiserkeit… und kein Ende in Sicht! Wenn Erkältungsviren immer wieder zuschlagen oder ein Infekt fast nahtlos in den nächsten übergeht, ist das nicht ungewöhnlich. Rein statistisch gesehen erkranken Erwachsene zwei- bis viermal pro Saison an einem grippalen Infekt. Das heißt: Mehrere Wochen im Jahr fühlen wir uns schlapp und krank, sind weniger leistungsfähig oder liegen regelrecht flach.

Immunsystem im Alarm-Modus
Warum sind wir so anfällig für Erkältungen? Klar, den Abermillionen von Viren können wir kaum entkommen: Sie schwirren durch die Luft, lauern auf Türgriffen, Tastaturen und Displays, gehen ruckzuck von Hand zu Hand und gelangen dann schnell in die Nasen- und Mundschleimhäute. Doch das heißt nicht zwingend, dass wir erkranken müssen. „In Phasen erhöhter Ansteckungsgefahr hängt es davon ab, wie fit das Immunsystem ist. Im Optimalfall erkennt es sofort die Erreger und schaltet sie aus“, sagt Dr. Gabriele Herrmann aus Berlin. Verantwortlich dafür sind vor allem die T-Zellen, die Angreifer identifizieren und andere Immunzellen, z. B. die Fresszellen, informieren und aktivieren. Doch das funktioniert nur, wenn unsere Abwehrtruppe richtig auf Zack und nicht ohnehin schon schwächelt – was in der Erkältungssaison leider oft passiert.

Stress schwächt die Abwehr
Dauerhafte Anspannung, das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen und nicht zur Ruhe zu kommen – das kennen viele nur zu gut. Laut einer Studie fühlen sich 61 Prozent der Deutschen gestresst, knapp jeder vierte Deutsche (23 Prozent) klagt über Dauerstress (TK-Stress-Studie 2016). „Stress hemmt erwiesenermaßen die Funktionen des Immunsystems und setzt unsere Resilienz, unsere Widerstandskraft gegenüber negativen Einflüssen auf die Gesundheit, herab“, so Dr. Herrmann weiter.  Klar, dass dann Erkältungsviren ein leichtes Spiel haben und uns immer wieder neu schachmatt setzen. Diese erhöhte Infektanfälligkeit ist wiederum ein eigener Stressfaktor und ein verhängnisvoller Kreislauf beginnt.

Ginseng – Anti-Stress-Mittel und Immun-Booster
Um das Immunsystem zu stärken und Stress abzubauen sind viel Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung immer wichtig und richtig. Eine wertvolle Unterstützung kommt aus der fernöstlichen Medizin: Ginseng* (s. Infokasten) wird dort seit etwa 5000 Jahren ein-gesetzt und zählt aufgrund seiner vielseitigen Wirksamkeit zu den ranghöchsten Arzneimitteln. „Die Extrakte aus der Wurzel fördern Vitalität, Konzentration und Leistungskraft, sie erhöhen aber auch unsere Stress-Toleranz und haben zudem immunmodulierende Eigenschaften“, berichtet Dr. Herrmann. Das heißt: Ginseng regt das Immunsystem an, das dann bei Bedarf die Abwehrzellen schnell und zuverlässig auf den Plan ruft. Erhöhte Stress-Toleranz bedeutet, dass sich unser Körper besser an Belastungs-Situationen anpassen kann und widerstandsfähiger wird. Daher zählt Ginseng auch zu den sogenannten Adaptogenen* (s. Infokasten), hochwirksamen Pflanzenstoffen, die regulierend wirken und sich als natürliche Stresskiller bewähren.

Rot oder weiß – die Farbe verrät die Wirkung
Weithin bekannt ist weißer Ginseng, als besonders wirksam gilt jedoch der rote Ginseng. Dabei handelt es sich nicht um verschiedene Arten, sondern die Farbe ergibt sich aus unterschiedlichen Verarbeitungsweisen: Weißer Ginseng wird direkt getrocknet und behält so seine helle Farbe. Roter Ginseng entsteht, wenn die Wurzeln vor dem Trocknen gedämpft werden. Durch den Einfluss der Wärme ändert sich aber nicht nur die Farbe. Es findet gleichzeitig ein biologischer Umbau der Molekularstruktur statt. Hierbei entstehen 3 zusätzliche Ginsenoside, die eine besondere Bedeutung für die Stärkung des Immunsystems haben. In der Erkältungszeit ist roter Ginseng ideal geeignet und kann im Rahmen einer Kur über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, z. B. in Form von Kapseln, Tabletten, Tee und sogar in getrockneten Wurzelscheiben (Reformhaus, Apotheke). Ginseng gilt als gut verträglich. Einzige Einschränkung: Bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern, Blutdrucksenkern oder Diabetes-Medikamenten sollte man sicherheitshalber Rücksprache mit dem, Arzt halten.

*Info Ginseng
Panax Ginseng gehört zu den Efeugewächsen und stammt ursprünglich aus den bergigen Waldgebieten zwischen Südkorea und dem Nordosten Chinas. Die Pflanze wächst etwa 80 Zentimeter hoch, hat weiß-gelbe Blüten und entwickelt leuchtend rote Beeren. Medizinisch interessant ist allerdings nur die Wurzel. Panax ist die lateinische Bezeichnung für „Allheilmittel“. In der Traditionellen Chinesischen Medizin heißt Ginseng „Jen Shen“, übersetzt die „Menschenwurzel“, denn einige der bis zu zwölf Zentimeter langen Wurzeln haben in der Tat eine Ähnlichkeit mit dem menschlichen Körper. Die Wurzel verfügt über einen raffinierten Mix aus ätherischen Ölen, Mineralstoffen, Fettsäuren, Aminosäuren und vor allem über 30 verschiedene Ginsenoide. Vor allem diese Triterpensaponine sind es, die seine hohe Wirksamkeit ausmachen und die Widerstandskräfte des Körpers stärken. Sechs Jahre muss die Wurzel reifen, um den optimalen Wirkstoffgehalt zu erreichen. Sie wird dann von Hand vorsichtig ausgegraben, gewaschen, gebürstet und anschließend verarbeitet.

*Info Adaptogene
Der Begriff Adaptogene bezeichnet Pflanzenstoffe, die den Körper anpassungs- und widerstandsfähiger in körperlich und psychisch belastenden Phasen machen (engl. to adapt: anpassen). Er wurde Mitte der 1950-er Jahre von dem russischen Wissenschaftler Nicolai Vasilevich Lazarev geprägt, der die Anti-Stress-Eigenschaften bestimmter Pflanzen erkannte.
Adaptogene verbessern körpereigene Regulationsprozesse wie Kreislauf, Körpertemperatur und Hormonhaushalt, die unter Dauerstress aus der Balance geraten. Die Naturstoffe wirken beruhigend und energiespendend. Sie greifen ausgleichend ein, wenn Stress-Reaktionen wie erhöhte Herz- und Atemfrequenz und Alarmhormone wie Adrenalin und Cortisol das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Zu den Adaptogenen zählen

–    Ginseng, der unter anderem auch die Bildung von Glücks- und Wohlfühlhormonen wie Serotonin und Dopamin anregt und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol reduziert.
–    Rosenwurz aus der skandinavischen Medizin, welche die Ausschüttung des Stress-Hormons Cortisol reduziert und Erschöpfung lindert.
–    Shiitake-Pilz, dessen Wirkstoffe gegen Stress helfen und das Immunsystem anregen.
–    Reishi-Pilz, der als Heilpilz eingesetzt wird, sich bei stressbedingten Schlafstörungen bewährt und hilft, Cortisol-Überschüsse abzubauen.

Weitere Informationen: www.heilpflanzen-welt.de/2018-12-Sport-und-roter-Ginseng-Wirksam-bei-chronischem-Erschoepfungs-Syndrom/

Fotoquelle: KGV

 

Kommentare

Die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wurde deaktiviert.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies und dem Einsatz von Google Analytics zu. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen