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Hallo Nachbar – Frau und Herr Zecke

categories Allgemein, Apotheke, Blut, Gesundes Tier, Gesundheit und Reisen, Prävention, Wichtige Links   4. April 2016    

Zecken leben direkt als Nachbarn in unseren Gärten. Es ist der natürliche Lebensraum von Ihnen. Nicht nur in den Wiesen und Wäldern sind  sie zu finden, denn dank des Klimawandels sind die Spinnentiere fast das ganze Jahr aktiv.

221 Personen sind im Jahr 2015 (245 Personen in 2014) an  FSME (Hirnhautentzündung) erkrankt, die durch Zecken übertragen wurden. Nicht viele angesichts unserer knapp 80 Millionen Einwohner in Deutschland. 2013 waren es noch 420 Menschen.

Die Zahl der Erkrankten fällt deshalb so gering aus, da wir zwei heiße, trockene Sommer in Folge hatten und bei solchen Temperaturen wie sie herrschten weder Mensch noch der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) sonderlich aktiv waren und somit nicht zusammen kommen.

Zeckurity – die Zeckenpolizei ist unterwegs
Egal ob Hund oder Katze, die Zeckengefahr für unsere Vierbeiner ist, entgegen vieler Annahmen, das ganze Jahr präsent. Bedingt durch milde Winter in Europäischen Gefilden hat mancher schon an Weihnachten die Zecken im Zimmer krabbeln sehen.

Sollten sie nicht entdeckt und entfernt werden, sind Zeckenstiche bei uns und unseren Tieren durchaus denkbar. Infektionen dadurch vorprogrammiert.

Zecken gehören zur Gattung der Spinnentiere und leben nicht auf hohen Bäumen, sondern tummeln sich eher in Gräsern und Büschen. Das führt dazu, dass sie sich wie kleinen Spinnen auf den Wirten (potentiellen Opfern) niederlassen können.

Je nachdem in welchem Regionen wir uns aufhalten, sind die Zecken mehr oder minder vertreten. Unter www.parasitenfrei.de können die Regionen nachgesehen werden, die besonders betroffen sind. Die Zecken lieben einen besonderen Habitiat (feuchte Gebiete) um sich zu vermehren und zu wachsen. Schon bei 7 Grad Außentemperatur werden diese  im Freien wieder aktiv. Entgegen aller Annahmen sind die Zecken über das ganze Jahr aktiv, nicht nur im Frühjahr bis in den Herbst.

Die bekannteste Zeckenart in Deutschland ist der gemeine Holzbock , dann gibt es noch die Auwaldzecke oder die braune Hundezecke. Diese übertragen Erreger die zu Erkrankungen führen können. die Folgen davon sind, das Tier wird krank, hat Fieber und appetitlos, matt und schläfrig – der Termin beim Arzt sollte dann unbedingt gemacht werden.

Die Infektionskrankheiten sind nicht nur die FSME, sondern auch die Anaplasmose, Babesiose, Ehrlichiose. Alles Erkrankungen die der Sorgfalt einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Ein Tier kann gegen Zecken geimpft werden – die Impfung ist jedoch nicht bei allen Zeckenstichen wirksam.

Ein Tierhalter kann sein Tier zusätzlich schützen durch Tabletten, Spot-On und Zeckenhalsbänder.

Wie wirken diese?
Beim Spot-On oder auch beim Halsband kommt ein besonderer Wirkmechanismus zum Tragen, der eine repellierende (abwehrende) Wirkung  auf die Zecken hat. Der Wirkstoff des Spot-On wird unter das Nackenhaar und kurz vor dem Ende des Rückens auf die Haut/ Fell des Tieres geträufelt. Am besten abends, damit der Wirkstoff über Nacht einziehen kann. Die Wirkung entfaltet sich. Sobald eine Zecke in Kontakt mit dem behandelten Hundefell  kommt, werden die Nervenenden der Füße gereizt. Die Zecke zieht ihre Beine zurück und fällt so vom Tier wieder ab. Dies wird bei Fachleuten auch „Hot-Foot-Effekt“ genannt. Nach zirka 17 – 25 Minuten stirbt die Zecke  – ohne zum Stich gekommen zu sein. Dadurch wird verhindert, dass sie auf einen anderen Wirt übergehen kann.

Beim Zeckenhalsband ist ebenfalls eine repellierende/abtötende Wirkung vorhanden, damit das „Gassigehen“ während der gesamten Zeit ohne Reue möglich ist (z. B Seresto® von Bayer ).

Die Wirkungsdauer des Halsbandes hält bis zu 8 Monate, Wasserbäder vermindern die Wirkung nicht.

Unter www.zeckurity.de oder anderen gängigen Portalen kann sich jederzeit informiert werden. Die repellierenden Arzneimittel sind über den Tierarzt oder die Apotheke erwerbbar. Zu Risiken und Nebenwirkungen sollte der Tierarzt oder Apotheker befragt werden.

Achtung:
Für Katzen gibt es spezielle Halsbänder oder Spot-Ons, die für Hunde sind absolut nicht geeignet für Katzen – im Gegenteil, sie verursachen Krämpfe bis hin zu tödlichen Auswirkungen. Kein Hundeprodukt bitte für Katzen verwenden!!!

Text: Aste
Foto1  Zecke: luise  / pixelio.de
Infografiken: Bayer

 

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