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Toujeo® – die Standards der Basalinsulintherapie verbessern

categories Allgemein, Apotheke, Blut, Diabetes   8. Oktober 2015    

Menschen mit Typ-2-Diabetes können von dem neuen Basalinsulin Toujeo® (Insulin glargin U300, 300 E/ml) im Vergleich zu Insulin glargin U100 (Lantus®,100 E/ml) mit einem geringeren Hypoglykämierisiko profitieren.1 Wie gut Patienten in unterschiedlichen Therapiesituationen mit Insulin glargin U300 zurechtkommen, zeigte Dr. Tobias Wiesner, Leipzig, anhand von Kasuistiken aus der täglichen Praxis*: „Insulin glargin U300 erwies sich beispielsweise bei einem Patienten mit Typ-2-Diabetes, der auf eine basalunterstützte Therapie eingestellt wurde, als einfache, effektive und verträgliche Ergänzung von oralen Antidiabetika.“

Weniger Hypoglykämien für eine bessere Einstellung

„Einer guten Blutzuckerkontrolle steht häufig die Angst vor einer Unterzuckerung entgegen“, erklärte Professor Dr. Matthias Blüher, Leipzig. Diese Aussage steht im Einklang mit Daten von Leiter et al., die zeigen, dass etwa die Hälfte der Patienten mit Typ-2-Diabetes die Insulindosierung verändert, um nach einer Hypoglykämie weitere Ereignisse zu verhindern.2 Und etwa drei Viertel der Ärzteschaft gab in einer Umfrage zu Protokoll, dass sie ihre Patienten mit Diabetes aggressiver behandeln würden, wenn sie keine Bedenken bezüglich Hypoglykämien hätten.3 „Eine Minimierung des Hypoglykämierisikos könnte daher dazu beitragen, dass mehr Menschen mit Diabetes der Balanceakt zwischen guter Blutzuckereinstellung und der Vermeidung von Hypoglykämien gelingt“, so Blüher weiter.

Nachhaltige Blutzuckerkontrolle und weniger Hypoglykämien bei Typ-2-Diabetes

Er präsentierte dazu Daten aus dem EDITION-Studienprogramm, die den Hypoglykämievorteil von Insulin glargin U300 vs. U100 bei einer großen und heterogenen Population von Menschen mit Typ-2-Diabetes demonstrieren: Eine Metaanalyse der EDITION-Studien I, II und III zeigt unter Insulin glargin U300 eine um 25 Prozent niedrigere Rate an nächtlichen bestätigten (≤70 mg/dl bzw. ≤3,9 mmol/l) oder schweren Unterzuckerungen im Vergleich zu Insulin glargin U100 (RR 0,75; 95%-KI: 0,68 bis 0,83, p = nicht genannt). Bestätigte und schwere Hypoglykämien über 24 Stunden traten im gleichen Behandlungszeitraum um 9 Prozent weniger häufig auf (RR 0,91; 95%-KI: 0,87 bis 0,96, p = nicht genannt).4

Aktuelle Daten zeigen darüber hinaus eine noch effektivere Blutzuckerkontrolle unter Insulin glargin U300 vs. U100: In beiden Studienarmen der Metaanalyse wurde eine nachhaltige Blutzucker-kontrolle erreicht, die HbA1c-Reduktion unter Insulin glargin U300 war jedoch nach einem Jahr um 0,1 Prozentpunkte  größer als unter U100 (nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate; 95%-KI: -0,18% bis -0,02%; p = 0,0174).1

Insulin glargin U300 zeigt sich in der Praxis

Wiesner hat Insulin glargin U300 bereits in der Praxis eingesetzt und berichtet: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Einstellung von Patienten mit Typ-2-Diabetes, die unter oralen Antidiabetika keine ausreichende glykämische Kontrolle mehr erreichen, einfach, verträglich und effektiv ist. Bei der Umstellung eines Patienten mit Typ-2-Diabetes unter einer intensivierten Insulintherapie von Insulin detemir auf Insulin glargin U300 ergaben sich deutlich bessere Nüchtern- und Bedtime-Blutzuckerwerte. Und der Patient war zufrieden, weil er das Basalinsulin nur noch einmal pro Tag applizieren musste.“

Insulin glargin U300 muss als neue Formulierung des bewährten Insulin glargin U100 kein AMNOG-Verfahren durchlaufen und die Erstattung des neuen Basalinsulins durch alle Gesetzlichen Krankenkassen ist aufgrund von Rabattverträgen gesichert – auch dies sind wichtige Argumente, die für den Einsatz von Insulin glargin U300 sprechen.

Quelle:

*Sanofi Fachpresse-Workshop, 7.Oktober 2015, Berlin

1      Ritzel R et al., 975-P, präsentiert am 15.9.2015 im Rahmen der Jahrestagung der EASD, Stockholm, Schweden

2      Leiter LA et al., Can J Diabetes 2005;29:186-192

3      Peyrot M et al., Diabet Med 2012;29:682-689

4      Ritzel R et al., Diabetes Obes Metab 2015;17(9):859-67, DOI: 10.1111/dom.12485

Über Toujeo®

Obwohl Basalinsulin seit Jahrzehnten als Meilenstein in der Behandlung von Diabetes gilt, bleiben in der Realität wichtige medizinische Bedürfnisse unerfüllt; so erreicht etwa die Hälfte der behandelten Patienten ihre Blutzuckerzielwerte nicht.A-F Darüber hinaus wird in der Initiierungs- und der Erhaltungsphase die optimale Insulindosis oft nicht erreicht. Insulin glargin U300 ist ein einmal tägliches Basalinsulin der nächsten Generation Insulin glargin, das auf dem häufig eingesetzten Molekül Insulin glargin beruht, dessen Nutzen-Risiko-Profil gut bekannt ist.G Sein kompaktes subkutanes Depot führt zu stabileren und verlängerten pharmakokinetischen und pharmakodynamischen (PK/PD) Profilen.H,I,K Toujeo® wurde von der amerikanischen Food & Drug Administration (FDA), der europäischen Kommission und Health Canada zugelassen und wird von anderen Zulassungsbehörden weltweit geprüft. Schulungsmaterialien und weitere Sicherheitsinformationen zu Insulin glargin U300 unter http://mein.sanofi.de/Produkte/Toujeo.

A Banegas JR et al., Eur Heart J. 2011;32(17):2143-52, DOI: 10.1093/eurheartj/ehr080; B Stark Casagrande S, et al., Diabetes Care. 2013;36(8):2271-9, DOI: 10.2337/dc12-2258; C Chan JCN et al., Diabetes Care. 2009;32(2):227-33, DOI: 10.2337/dc08-0435; D Choi YJ et al. Diabetes Care., 2009;32(11):2016-20, DOI: 10.2337/dc08-2228; E Steinberg BA et al., American Heart Journal. 2008;156(4):719-27, DOI: 10.1016/j.ahj.2008.05.020; F Vouri SM et al., Journal of managed care pharmacy: JMCP 2011;17(4):304-12, DOI, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21534641; G Gerstein HC et al., The New England Journal of Medicine. 2012;367(4):319-28 (Studie durchgeführt mit Lantus® bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko und gestörter Nüchternglukose (IFG) oder verminderter Glukosetoleranz (IGT) (12 % der Patienten) oder einem Typ-2-Diabetes, der mit ≤ 1 OAD behandelt wurde (88 % der Patienten); Toujeo® ist nicht zur Behandlung bei Prädiabetes zugelassen).;DOI: 10.1056/NEJMoa1203858; H Steinstraesser A et al., Diabetes, Obesity and Metabolism. 2014;16(9):873-6, DOI: 10.1111/dom.12283; I Becker RHA et al., Diabetes Care. 2015;38(4):637-43, DOI: 10.2337/dc14-0006; K Shiramoto M et al. Diabetes, Obesity and Metabolism. 2014:epub ahead of print, DOI: 10.1111/dom.12415.

 

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