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Metastasiertes Kolorektalkarzinom: CONSIGN-Studie bestätigt Sicherheitsprofil von Regorafenib (Stivarga®) bei einer großen Patientenpopulation

categories Darm, Endokrinologie   15. Oktober 2015    

Die CONSIGN-Studie (1), eine prospektive, einarmige, offene Phase-IIIb-Studie, bestätigt das Sicherheitsprofil von Regorafenib (Stivarga®) bei einer großen Patientenpopulation mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mKRK). Zusammen mit den Phase-III-Studien CORRECT (2) und CONCUR (3) liegt damit die Evidenz zur Wirksamkeit und Sicherheit von Regorafenib bei mehr als 3.500 Patienten vor, deren Erkrankung nach der Behandlung mit zugelassenen Standardtherapien fortgeschritten war. In der CONSIGN-Studie führte die Behandlung mit Regorafenib zu einem mittleren, vom Prüfarzt ermittelten progressionsfreien Überleben (Progression-Free Survival, PFS) von 2,7 Monaten (2,8 Monate beim KRAS-Wildtyp und 2,5 Monate bei KRAS-Mutationen). Die Ergebnisse untermauern die Daten der randomisierten klinischen Phase-III-Studien CORRECT und CONCUR. In die CONSIGN-Studie wurden Patienten mit mKRK bereits vor der Zulassung aufgenommen, um ihnen einen frühen Zugang zu ermöglichen und das
Sicherheitsprofil von Regorafenib genauer zu charakterisieren. Die Ergebnisse der CONSIGN-Studie wurden auf dem European Cancer Congress 2015 (ECC 2015) in Wien vorgestellt.

Positives Nutzen-Risiko-Profil bei Patienten mit gutem Allgemeinzustand
Das Kolorektalkarzinom ist weltweit die dritthäufigste Krebsart. Bei Menschen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom beträgt die Gesamtüberlebensrate nach fünf Jahren nur sechs Prozent. Es besteht daher ein hoher medizinischer Bedarf an wirksamen Therapien für mKRK-Patienten mit Progress unter bisherigen Standardtherapien. Die Ergebnisse der CONSIGN-Studie bestätigen das positive klinische Nutzen-Risiko-Profil von Regorafenib bei diesen Patienten.

In die CONSIGN-Studie wurden mKRK-Patienten einbezogen, deren Krankheit nach zwei oder mehr Behandlungsregimen fortgeschritten war und deren Allgemeinzustand gemäß der Skala der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) bei 0-1 lag. Diese Patienten erhielten 160 mg Regorafenib oral täglich für drei Wochen, gefolgt von einer Woche Behandlungspause. Dosisanpassungen aufgrund von Nebenwirkungen waren erlaubt. Die Behandlung wurde bis zum Progress, Tod oder Erreichen einer inakzeptablen Unverträglichkeit fortgesetzt. Eine Behandlung über den Progress hinaus lag im Ermessen des Prüfarztes. Der primäre Endpunkt war die Sicherheit. Darüber hinaus wurde das vom Prüfarzt ermittelte PFS erhoben.

47 % der Studienteilnehmer hatten einen ECOG-Status von 0 und 53 % von 1. Mehr als die Hälfte (57 %) der Patienten hatten drei oder mehr Behandlungszyklen, 21 % mehr als sechs Zyklen. Bei 91 % der Patienten traten unter der Behandlung therapiebedingte unerwünschte Ereignisse auf, davon 57 % mit Schweregrad > 3. Die häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignisse mit einem Schweregrad von ≥ 3 waren Bluthochdruck (15 %), Hand-Fuß-Hautreaktion (14 %), Fatigue (13 %), Diarrhö (5 %) und Hypophosphatämie (5 %). (Abstract #2143).

Die Ergebnisse aus der CONSIGN-Studie ergänzen die Daten aus den klinischen Phase-III-Studien von Regorafenib für die Behandlung von Patienten mit mKRK, deren Erkrankung nach bisherigen Standardtherapien fortgeschritten ist. Bayer wird das therapeutische Potenzial von Regorafenib für Patienten mit schwer zu behandelnden Krebsarten weiter erforschen.

Über Regorafenib
Regorafenib ist unter dem Handelsnamen Stivarga® in 80 Ländern weltweit, darunter in den USA, Europa und Japan, zur Behandlung des metastasierten kolorektalen Karzinoms zugelassen. Zusätzlich ist das Produkt in 60 Ländern, darunter in den USA, Europa und Japan, zur Behandlung von metastasierten gastrointestinalen Stroma-Tumoren (GIST) zugelassen. In Europa ist Stivarga zugelassen zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit mKRK, die zuvor mit zugelassenen Standardtherapien behandelt wurden oder die für diese nicht geeignet sind und für erwachsene Patienten mit nicht resezierbaren oder metastasierten gastrointestinalen Stroma-Tumoren (GIST), die unter einer früheren Behandlung mit Imatinib und Sunitinib progredient waren oder diese nicht vertragen haben. Darüber hinaus wird Regorafenib in einer Reihe weiterer Tumorarten untersucht, wozu unter anderem eine Phase-III-Studie zum hepatozellulärem Karzinom gehört. Quelle: http://www.gesundheit.bayer.de

(1) Giardello F et al. Eur J Cancer 2015; 51, Suppl. S3; S380, abstract # 2143
(2) Grothey A et al. Lancet 2013;381(9863): 303-312
(3) Li J et al. Lancet Oncol 2015; 16: 619-629

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