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Schöne Haut während der Schwangerschaft

categories Dermatologie, Frauen, Haut, Rund ums Kind, Schwangerschaft   29. Juli 2015    

Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Freude auf das erwartete Kind. Sie bedeutet aber auch eine Zeit der Veränderung für die werdenden Mütter. Der Körper muss jetzt Enormes leisten und auch auf die Haut kommen neue Herausforderungen zu. Um die häufig nach der Geburt zurückbleibenden Dehnungsstreifen zu verhindern, setzen viele Frauen auf eine Extraportion Pflege. Aber ist das richtig? Prof. Dr. Volker Steinkraus, Dermatologe und Leiter des Dermatologikum Hamburg, erklärt die häufigsten Hautveränderungen während der Schwangerschaft und gibt Hautpflege-Tipps.

 

Prof. Steinkraus

Was passiert mit der Haut während der Schwangerschaft?
Zusätzlich zur Belastung durch Dehnung und Gewichtszunahme muss die Haut mit Veränderungen im Immunsystem, Stoffwechsel und durch Hormone umgehen. Östrogene sorgen dafür, dass sich mehr Flüssigkeit im Hautgewebe einlagert. Außerdem erweitern sich die Gefäße während der Schwangerschaft und das Bindegewebe wird gelockert. Die steigende Aktivität der Pigmentzellen der Haut (Melanozyten) führen häufig zu sichtbaren Hautveränderungen. Die Haut kann die Herausforderungen einer Schwangerschaft fast immer sehr gut meistern. Viele Frauen haben während der Schwangerschaft eine glatte und pralle Haut. Die Haare sind voller, da sie sich länger in der Wachstumsphase befinden, und die Nägel wachsen gut.

Welches sind die häufigsten Hautveränderungen?
Durch die aktiveren Pigmentzellen sieht man bei Schwangeren oft die so genannte Schwangerschaftsmaske (Melasma, Chloasma) mit dunklen Flecken in der Gesichtsmitte. Wichtig ist dann ein hoher und konsequenter UV-Schutz. Es können sich auch Muttermale, Sommersprossen und die Linea Alba, die vom Bauchnabel hinunter führt, dunkler färben. Diese Veränderungen bilden sich nach der Geburt meistens zurück. Bleiben sie darüber hinaus bestehen, gibt es gute Therapien mit Wirkstoff-Cremes und dem fraktionierten Laser.

Können Dehnungsstreifen verhindert oder behandelt werden?
Diese kleinen Bruchstellen im Bindegewebe sind äußerlich nicht zu therapieren. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist gut für Mutter und Kind und vermeidet eine zu hohe Belastung für das Bindegewebe. Vorhandene Schwangerschaftsstreifen können sich durch trockene Haut intensivieren. Dagegen hilft eine Pflege mit Nachtkerzensamenöl, Glycerin oder Urea. Nach der Geburt erzielt eine Behandlung mit einem fraktionierten Laser sehr gute Erfolge.

Benötigt die Haut während der Schwangerschaft besonders viel Pflege?
Während der Schwangerschaft kann die Haut wie gewohnt gepflegt und gereinigt werden. Viele Frauen neigen aber dazu, ihre Haut in dieser Zeit zu überpflegen, was zu einer Akne rund um den Mund (periorale Dermatitis) führen kann. Bei einer generellen Veranlagung zu Akne sind medizinisch-kosmetische Behandlungen empfehlenswert. Bei trockener, zu Juckreiz neigender Haut sind rückfettende Cremes und Lotionen mit Urea oder Glycerin hilfreich. Die Reinigung sollte mit milden, nicht-alkalischen Produkten erfolgen.

Welche Hauterkrankungen können auftreten?
Relativ häufig kommen Juckreiz und trockene Haut in der Schwangerschaft vor, die mit einer vom Hautarzt abgestimmten Pflege gut in den Griff zu kriegen sind. Auch erweiterte Äderchen (Spider Nävi), Blutschwämmchen und Knötchen treten gelegentlich auf. Diese sind zum Glück harmlos. Schon bestehende Hauterkrankungen können sich verbessern (z.B. Schuppenflechte) oder verschlechtern (z.B. Neurodermitis, Rosazea). Viele der auftretenden Symptome lassen sich auch in der Schwangerschaft abmildern. Ein Hautarzt weiß, welche Medikamente auch während der Schwangerschaft unbedenklich für das ungeborene Kind sind.

Das Dermatologikum Hamburg zählt mit 150 Mitarbeitern und annähernd 400 Behandlungen täglich zu Europas größten Spezialeinrichtungen für die Diagnostik und Therapie von Hauterkrankungen. Die Praxis und Tagesklinik für Dermatologie, Allergologie, Operative und Ästhetische Dermatologie, Plastische Chirurgie, Gefäßchirurgie und Dermatologische Labordiagnostik wurde im Jahr 1997 von Professor Dr. Volker Steinkraus gegründet. Das Dermatologikum Hamburg wird heute von ihm, Professor Dr. Kristian Reich und ihren Partnern geleitet. Die Praxis verfügt über ein eigenes Labor für Histologie, Mykologie und Bakteriologie und betreibt eigene klinische Forschungen mit der Entwicklung neuer Therapieverfahren.

Foto: Prof. Steinkraus

Die Praxis im Internet unter:  www.dermatologikum.de Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Haut im BLOG unter: www.info.dermatologikum.de

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