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Welt-Diabetes-Tag am 14. November: UN vergleicht Folgeerkrankungen von Diabetes mit Ebola!

categories Allgemein, Diabetes, Nieren   3. November 2014    

Über acht Millionen Deutsche sind an Diabetes erkrankt, das macht mehr als neun Prozent der Bevölkerung aus. Nach Prognosen werden bis 2030 mindestens 13 Prozent der Deutschen an dieser Krankheit leiden! Bis zu 40 Prozent aller Diabetes-Patienten entwickeln eine diabetische Nephropathie, die in fortgeschrittenem Stadium – ohne Nierenersatz-Therapie – zum Tode führt.

Daneben werden die Diabeteserkrankten immer jünger: Nannte man früher den Typ 2 noch Altersdiabetes, belegte 2000 eine US-Studie, dass das Eintrittsalter bei dieser Erkrankung 46 Jahre betrug – Tendenz weiter fallend. Die Auswirkungen auf die Lebenszeit der Betroffenen: Frauen leben 8,2 und Männer 7,5 Jahre kürzer als der Durchschnitt. Dies liegt nicht am Diabetes sondern an deren Folgen. Die UN stellt die diabetischen Folgeerkrankungen als globale Bedrohung dar und damit auf eine Stufe mit Ebola.

Während Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall durch verbesserte Therapien reduziert wurden, konnten Nierenschädigungen wie die Diabetische Nephropathie kaum eingedämmt werden. Dazu ist eine frühzeitige Erkennung nötig. Die traditionelle Diagnostik beschränkt sich jedoch auf die Messung eines einzigen Proteins (Albumin). Das Resultat:  Die lebensbedrohliche Nierenschädigung wird erst so spät erkannt, dass die Schädigung schon unumkehrbar fortgeschritten ist.

Die Urin-Proteom-Analyse (UPA) mit 273 Proteinen /Proteinfragmenten weist dagegen die diabetische Nephropathie bereits in ihren allerersten Anfängen nach. Dadurch kann das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie mit vorhandenen Medikamenten vermieden oder aufgehalten werden.

Für die neue Diagnosemethode ist lediglich Patienten-Urin nötig. Im Labor werden dann die Urin-Eiweiße (Proteine) mittels Kapillarelektrophorese aufgetrennt und anschließend durch Massenspektrometrie identifiziert und quantifiziert. Mit Hilfe dieses Verfahrens kann eine hohe Zahl von Eiweißen in einer Probe analysiert werden und entschlüsselt hieraus die für den Patienten  und seine Erkrankung hochcharakteristisch klinischen „Proteom-Muster“.  Professor Dr. Dr. Diethelm Tschöpe, Direktor des Diabetes-zentrums am Herz- und Diabeteszentrum NRW, urteilt: “Die Früherkennung der diabetischen Nephropathie durch die Proteom-Analyse erfüllt den lange gehegten Wunsch der Diabetologen, den Patienten effizient zu behandeln und ihn vor Schlimmeren zu bewahren.”

Quelle: DiaPat.com

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