20
Mai

Mit Angina pectoris auf Reisen – So schützen Sie Ihr krankes Herz in schwindelerregenden Höhen

categories Allgemein, Blut, Frauen, Herz, Koronarsystem, Männer   20. Mai 2014    

Zu den Highlights des Jahres zählt für jeden der Urlaub. Ganz egal, ob nah oder fern, zu bestaunen gibt es vieles: die Höhe der Berge, die Weite des Ozeans oder die Artenvielfalt der Natur. Doch was tun, wenn der eigene Körper droht, die Reiseplanung zu durchkreuzen? Insbesondere Herzpatienten müssen sich auf Reisen gründlich vorbereiten.

Menschen mit Herzproblemen sind vor geplanten Reisen oft in großer Sorge um ihre Gesundheit. Schließlich bedeuten lange Autofahrten, Bergtouren und in erster Linie auch Flugreisen eine außergewöhnliche Belastung für das Herz. Betroffenen ist klar, dass selbst ein gesunder Körper sich zunächst an die veränderten Luftdruck-, Luftfeuchtigkeits- und Sauerstoffverhältnisse anpassen muss: Der Herzschlag beschleunigt sich und der Blutdruck steigt an, das belastet vor allem die rechte Herzhälfte – sie leitet das Blut in die Lunge. Wer ohnehin an einer Herzerkrankung leidet, riskiert Komplikationen.

Atmosphäre über den Wolken schwächt das Herz

Der verminderte Sauerstoffgehalt in der Höhe macht vor allem Menschen mit verengten Herzkranzgefäßen zu schaffen. Bestimmte Herzmuskelbereiche, die sowieso schon schlechter durchblutet sind als andere, erhalten in der Höhe noch weniger Sauerstoff. Die möglichen Folgen reichen von Angina-pectoris-Anfällen bis hin zu Herzinfarkten.

Eine Untersuchung auf Flugtauglichkeit ist im Hinblick auf bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen unerlässlich: Laut dem Duisburger Herzzentrum entspricht der Luftdruck in der Kabine eines modernen Passagierflugzeugs in 10 bis 12 Kilometern Höhe bereits dem, auf einem 2.400 Meter hohen Berg. Vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke sollten geplante Flugreisen deshalb mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Dieser schätzt das persönliche Risiko für jeden seiner Patienten individuell ein.

Spezielle Tipps für Herzpatienten

Reiseverbot zum Wohl der Gesundheit

Innerhalb der ersten drei Wochen nach einer Aufdehnung der Herzkranzgefäße, dem Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Defibrillators sowie drei Monate nach einem Herzinfarkt und einer Herzoperation sollten Betroffene nicht verreisen. Und auch Angina-pectoris-Patienten, die bereits auf geringster Leistungsstufe – wie zum Beispiel dem Gehen zu ebener Erde oder dem Steigen weniger Treppenstufen – erste Symptome wie Brustenge spüren, ist von einer längeren Reise abzuraten.

 

Kommentare

Die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wurde deaktiviert.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies und dem Einsatz von Google Analytics zu. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen