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Schwachstelle Wirbelkanal – Sichere Behandlung dank kameragestützter Kathetertechnik

categories Allgemein, Bewegungsapparat, Frauen, Männer, Orthopädie   4. März 2014    

Unser Rücken stellt ein sensibles Konstrukt aus Wirbeln, Bandscheiben und Bändern dar, in deren Mitte der sogenannte Spinalkanal sitzt. In ihm geschützt liegen die für eine Reizweiterleitung zum Gehirn zuständigen Nerven. Aufgrund von Fehlhaltungen oder Überbelastung dringen jedoch oftmals umliegende Strukturen in diesen Raum ein, drücken auf dort ansässige Nerven und sorgen für Schmerzen. „Solange sich dort noch kein knöchernes Gewebe bildet, lässt sich das Weichgewebe mittels Kathetertechnik schrumpfen, um so den Wirbelkanal zu entlasten“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist aus München. „Neben unterschiedlichen klassischen Techniken gehört heutzutage die sogenannte Epiduroskopie zu den fortschrittlichsten Therapien bei verengtem Spinalkanal. Denn diese sorgt dank Kamera für einen optimalen Überblick über den zu behandelnden Bereich.“

Sensible Stellen erkennen

Im Gegensatz zu klassischen Varianten unter indirekter Sicht auf den Behandlungsbereich arbeiten Experten bei der Epiduroskopie mit direktem Einblick in den Wirbelkanal. Mithilfe eines 1,2 Millimeter dünnen, elastischen Katheters, an dessen Ende sich eine kleine Sonde mit Kamera befindet, lässt sich der Wirbelkanal nicht nur auf Engstellen untersuchen. Mit demselben Instrument entfernen Experten auch die Schmerzursache. Patienten liegen während der Behandlung auf dem Bauch. „Im leichten Dämmerschlaf führen wir die flexible Sonde über eine Einstichstelle im Steißbeinbereich ein und schieben sie bis zur betroffenen Stelle vor“, beschreibt der Experte die Vorgehensweise. „Dank der Kamera lässt sich jeder Wirbel genau betrachten, die schmerzauslösende Stelle finden und im selben Schritt behandeln.“

Störendes Gewebe schrumpfen
Sobald die Engstelle im Spinalkanal gefunden ist, injiziert der behandelnde Arzt durch die Sonde eine Enzymlösung sowie ein Medikamentengemisch. In der Folge schrumpft vorgewölbtes Bandscheibengewebe, die eingespritzte Enzymlösung löst Vernarbungen von bedrängten Nervenwurzeln und Entzündungen bilden sich zurück. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, wiederholt der Arzt diesen Vorgang am selben und am nächsten Tag mehrfach. Schmerzen verbessern sich deutlich, oft sind sie nach wenigen Tagen bereits ganz verschwunden, sodass Patienten wieder nach Hause zurückkehren können.

Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen, Dr. med. Reinhard Schneiderhan, Dorothea Cerpnjak,
Eschenstr. 2, 82024 München/Taufkirchen
Tel: 089 / 614510-0, Fax: 089 / 614510-12, E-Mail: , www.orthopaede.com

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