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Ein gesundes Dutzend? Über die Wirkung der Schüßler-SalzeNaturmedizin 8. Februar 2014 |
Der Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler war bereits in den 1870er Jahren davon überzeugt, dass jede Krankheit durch eine Störung im Mineralstoffhaushalt entsteht. Auf der Suche nach einer unkomplizierten Heilmethode für die Selbstbehandlung entwickelte er die bekannten Schüßler-Salze. Doch lassen sich mit nur zwölf Mineralsalzverbindungen wirklich fast alle Krankheiten behandeln?
Betriebsstoff für die Zellen
Um alle lebenserhaltenden Funktionen im Körper ausführen zu können, benötigen unsere Zellen die ausreichende Menge an Nährstoffen. Doch nicht immer kann der Organismus die Nahrung auch optimal verwerten. Das kann zu einer Verteilungsstörung im Mineralhaushalt führen. Die Einnahme der Salze soll diesen wieder ausgleichen.
Salze des Lebens?
Mit den zwölf Schüßler-Salzen soll man eine Vielzahl an Beschwerden lindern können, denn sie stellen die Versorgung der Zellen mit Mineralsalzen sicher und bringen so den gestörten Mineralstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht. Dabei werden nicht einzelne Krankheitssymptome behandelt, sondern der Organismus dazu angeregt, sich selbst zu helfen.
Bei der Herstellung wandte Schüßler das homöopathische Prinzip der Potenzierung an. Dabei werden die Mineralsalze so weit verdünnt, bis sie kurz vor der Nachweisgrenze liegen. Auf diese Weise werden zwar unerwünschte Nebenwirkungen minimiert, die erwünschten Wirkungen aber nicht. Viele Homöopathen gehen davon aus, dass dies die Wirkung sogar noch verstärkt.
Wirksam oder nicht?
Doch die Wissenschaft streut der „Biochemie nach Schüßler“ seit jeher Salz in die Wunde. Denn Fakt ist: Die Wirkungsweise der Salze lässt sich naturwissenschaftlich nicht erklären. Auch konnte in Studien die therapeutische Wirksamkeit bislang nicht belegt werden. Doch wie andere Homöopathika müssen auch die Schüßler-Salze als „besondere Therapierichtung“ keinen überprüfbaren Wirksamkeitsnachweis erbringen. Erfahrungswerte scheinen den meisten Verwendern durchaus zu genügen. Da die Salze jedoch vollkommen nebenwirkungsfrei sind, sehen auch einige Ärzte und Heilpraktiker die Schüßler-Salze als eine sinnvolle alternativheilkundliche Methode der Selbstbehandlung.
Quelle: medicalpress.de