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8 Jan |
Neues Medikament für Prostatakrebs-Patienten mit Knochenmetastasen zugelassen: Krebs, Männer, Prostata, Tumore 8. Januar 2014
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Neue Therapieoption für Prostatakrebs von Bayer entwickelt: Für Männer, die an Prostatakrebs erkrankt sind und unter symptomatischen Knochenmetastasen leiden, gibt es seit kurzem eine neue Therapiemöglichkeit. Über das neue Medikament Xofigo, das von Bayer entwickelt wurde und seit November in Europa zugelassen ist, wurde am Mittwoch in Berlin die Presse informiert.
Mit Xofigo steht ab sofort in Deutschland die erste und einzige Radiotherapie zur Verfügung, die speziell gegen symptomatische Knochenmetastasen wirkt und das Leben der Betroffenen verlängern kann..
Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste maligne Krebserkrankung des Mannes. Für das Jahr 2012 wurden 67.600 Neuerkrankungen prognostiziert.
Knochenmetastasen treten bei 90% der Patienten mit metastasierten kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC) auf und verschlechtern somit die Lebensqualität und Überlebenszeit der Betroffenen. Die Metastasen können zu Brüchen in Knochen und Wirbelköropern führen und verursachen zudem starke Schmerzen.
Mit fokussierter Wirkung
Xofigo ist das einzige alphastrahlende Radionuklid, das die Überlebenszeit verlängert, das beim CRPC zugelassen ist. Das Medikament wird aufgrund seiner Calcium-ähnlichen Eigenschaften in neu gebildetem Knochengewebe innerhalb von Knochenmetastasen und deren Randzonen eingebaut. Der Wirkstoff Radium-223-dichlorid wirkt direkt auf das Knochenmark. Das gesunde umliegende Gewebe wird kaum beeinträchtigt.
„Durch den hohen linearen Energietransfer und die geringe Reichweite der Alphastrahlung, die Doppelstrangbrüche in der Tumor-DNA bewirkt, entsteht ein starker zytotoxischer Effekt“, erläuterte Professor Winfried Brenner, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin an der Charité Berlin, den Wirkmechanismus. In der klinischen Phase III Studie ALSYMPCA, an der 921 Patienten teilnahmen, wurde eine Verlängerung des Überlebens der Betroffenen von 3,6 Monaten dokumentiert. Weitere Vorteile der Therapie seien laut Brenner die geringe Strahlenbelastung des Blutes im Vergleich zur langen Retention im Knochen sowie die geringe Exposition des Knochenmarks aufgrund der geringen Strahlungsreichweite. Außerdem erlaubt die geringe Strahlenbelastung für Dritte eine ambulante Therapie.
Verzögerung der Metastasen am Skelett
Knochenmetastasen treten beim Prostatakarzinom speziell im Bereich von Wirbel- und Beckenknochen auf. Dort kommt es um die Metastasten herum zu einer ständigen Neubildung von Knochengewebe mit geringer Stabilität, was zu Brüchen in Knochen- und Wirbelkörpern sowie zu Rückenmarkskompressionen führen kann. Die Schmerzen, die dadurch entstehen, mindern in starkem Maße die Lebensqualität der Betroffenen.
Xofigo verzögert die Entwicklung neuer Metastasen im Skelett, belegt die Studie. “Die Studienergebnisse dokumentieren eine deutliche Verzögerung der ersten skelettbezogenen Ereignisse um 5,8 Monate“, erläuterte Prof. Dr. Kurt Miller, Direktor der Klinik für Urologie an der Charité Berlin. Darüber hinaus traten Knochenschmerzen bei Patienten, die mit Xofigo behandelt wurden, seltener auf, ergänzte Miller.
Therapiedauer 6 Monate
Die Therapie mit Xofigo dauert sechs Monate und kann ambulant durchgeführt werden. Das Medikament wird insgesamt sechs Mal injiziert, jeweils im Abstand von vier Wochen.
Der medizinische Bedarf in der Indikation metastasierter Prostatakrebs ist hoch. Da eine Behandlung mit Docetaxel nicht für alle Patienten in Frage kommt und der Leidensdruck der betroffenen Patienten durch die von Knochemetastasen ausgelösten Schmerzen groß ist.
Onkologie bei Bayer
Die Onkologie ist eine von fünf strategischen Geschäftsfeldern von Bayer Health Care. Ziel ist die Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel und neuartiger Therapieansätze, die eine bessere Versorgung der Krebspatienten ermöglichen sollen. Derzeit sind drei onkologische Präparate von Bayer in Deutschland zugelassen. Weitere Substanzen befinden sich in der klinischen Entwicklung.
Quelle: Bayer PK, Text: AnZie