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Innovative OP-Methode gegen Prostatakrebs im Prostatazentrum Nordwest in GronauKrebs, Männer, Prostata, Tumore 31. Dezember 2013 |
Das DaVinci-System in der Behandlung bei Prostatakrebs: Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste maligne Krebserkrankung des Mannes. Im Jahr 2012 wurden 67.600 Neuerkrankungen prognostiziert. „DaVinci“ ist eine der modernsten Operationsmethoden auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie.
Seit der ersten Operation im St. Antonius Hospital, dem Prostatazentrum Nordwest in Gronau, werden dort jährlich mehr als 1.200 Patienten aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland operiert oder zur Operation vorgestellt. Wobei die Prostatektomie nur eines der Gebiete ist, welches sich mit der DaVinci Methode gut operieren lässt.
Mit der Hand gesteuert und vom Computer optimiert bietet das DaVinci- System einmal dem Arzt die Bedienkonsole mit den Instrumenten, aber auch die Optik darauf von Seiten des Patienten. Der Arzt sieht dreidimensional und mit einem vergrößerten Operationsgebiet mittels des optischen Systems, welches sich in der Bedienkonsole befindet. Mit nur zwei speziellen Handgriffen lassen sich die Instrumente auf der Seite des Patienten exakt und mühelos vom Operateur steuern.
Die DaVinci- Methode bietet für den Patienten auch durch diese minimal-invasive einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, geringere Schmerzen, geringeren Blutverlust, kleiner Operationsnarben und dadurch auch die schnellere Erholung.
Es wird kontinuierlich daran gearbeitet die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern und durch einen international standardisierten Lebensqualitätsbogen über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren zu kontrollieren wie sich die Lebensqualität der Patienten verbessert.
Funktion des DaVinci-Systems
Das DaVinci-System ist ein hoch präzises Instrument, das sich intuitiv bedienen lässt und höchste technische Leistung bietet. Dafür sorgt unter die Optik, die dem Operateur dank dreidimensionaler Sicht und 10–20-facher Vergrößerung die Strukturen und Gewebsschichten optimale Bedingungen bietet. Auch hier ist die bei der offenen Operation verwendete Lupenbrille mit maximal 3,5-facher Vergrößerung deutlich unterlegen. Ein weiterer Vorteil sind die Instrumente: Sie haben gerade einmal einen Durchmesser von acht Millimetern, sind dabei aber abwinkelbar und lassen sich wie die eigenen Handgelenke bei der offenen Operation bewegen – nur dass sich die Bewegungen im Gegensatz zum menschlichen Handgelenk wesentlich feiner einstellen lassen und somit präziser werden. Dazu gehört natürlich auch der Ausgleich des natürlichen leichten „Zitterns“ der menschlichen Hand. Doch bei aller Technik und Computerunterstützung: Jede Bewegung der Instrumente, jeder Schritt während der Operation wird vom operierenden Arzt kontrolliert und direkt ausgeführt. Das System kann weder programmiert werden noch eigenständige Systembewegungen vornehmen.
Der Arzt bleibt also der verantwortliche und entscheidende Operateur. Unterm Strich kombiniert das da Vinci-System die Vorteile der offenen Chirurgie mit denen des minimal-invasiven Eingriffs – zum Nutzen des Arztes und seines Teams und natürlich zum Wohle unserer Patienten.(Quelle: PZNW)
Natürlich stellt diese moderne Technologie auch höchste Ansprüche an die Qualifikation der Robot-Operateure. Das 2011 vom PZN ebenfalls in Gronau neugegründete European Robotic Institute (ERI) hat deshalb als erstes Schulungszentrum der Welt ein spezielles Ausbildungsverfahren initiiert und entwickelt, den sogenannten Da Vinci Führerschein. Jeder zukünftige Roboter-Operateur durchläuft hier nun einen standardisierten Kurs, der mit einer Prüfung abgeschlossen werden muss. Wie bei einer Führerscheinprüfung berechtigt erst der erfolgreiche Abschlusstest am laparoskopischen Operationssimulator zur Arbeit mit dem Roboter des Da Vinci Systems in Gronau.
Aktuell wird es für folgende Bereiche eingesetzt:
Prostata (daVinci-Prostatektomie)
Nebenniere (Adrenalektomie)
Niere (z.B. Nieren- oder Nierenteilentfernung)
Nierenbecken/Harnleiter (z.B. Nierenbeckenplastik)
Blase (Zystektomie, Divertikulektomie)
Samenleiter (z.B. Vaso-Vasostomie)
Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)
Myomentfernung (Myomektomie)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.pznw.de/ oder unter: http://www.europeanroboticinstitute.org/
Text: Andrea Stein
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