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Frühgeborene haben erhöhtes Risiko für Sehfehler

categories Allgemein, Rund ums Kind   19. Dezember 2013    

Bei Frühgeborenen oder bei Kindern aus Familien mit Augenproblemen besteht ein erhöhtes Risiko für Sehfehler. Bei diesen Kindern sollten Eltern die Augen besonders genau beobachten und auch mit ihrem Kinder‐ und Jugendarzt darüber sprechen. „Lichtscheu, häufiges Blinzeln und Augenkneifen, mangelnder Blickkontakt, aber auch eine schiefe Kopfhaltung können Anzeichen für eine Sehschwäche sein“, darauf macht Dr. Ulrich Fegeler, Kinder‐ und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder‐ und Jugendärzte, aufmerksam.

Bei einem sechs Monate alten Kind kann dauerhaftes Schielen oder Augenzittern als Zeichen für die Schwierigkeit, ein Objekt mit den Augen zu fixieren,
Ausdruck einer Fehlsichtigkeit sein. Bis zum dritten Lebensmonat sollte ein Kind mit den Eltern einen konstanten, guten Blickkontakt entwickeln.

Bei den Vorsorgeuntersuchungen testet der Kinder‐ und Jugendarzt u.a. auch die Sehfähigkeit des Kindes und verweist es bei Anzeichen von Sehstörungen an den Augenarzt. Eine ausführliche Überprüfung der Sehleistung bei der U5 bis U9 wird derzeit nur von einigen Krankenkassen erstattet (z.Z. beispielsweise im Rahmen des Programms „BKK Starke Kids“ in Bayern). Sobald aber bei der Augenvorsorge eine Sehstörung erkannt wird, übernehmen alle Krankenkassen die Folgekosten. „Auch wenn bis zum Schuleintritt anscheinend keine Probleme aufgetreten sind, kann sich dann eine leichte, bisher gut ausgeglichene Fehlsichtigkeit bemerkbar machen. Klagt ein Kind über Kopfschmerzen, schnelle Erschöpfung, verschwommene Buchstaben und hat Schwierigkeiten, beim Lesen die Zeile zu halten, kann schlechtes Sehen die Ursache sein“, so Dr. Fegeler.

Etwa jedes zehnte Kind in Deutschland sieht schlecht. Über die Hälfte (60%) der Sehfehler bei Kindern wird bisher zu spät erkannt, sodass eine lebenslange Sehschwäche die Folge ist.

Weitere Tipps rund um das Thema “Kindergesundheit” finden Sie auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder‐ und Jugendärzte unter www.kinderaerzte‐im‐netz.de.
Quelle: Van Alen, E.: Augenvorsorge in der pädiatrischen Praxis. Pädiatrie hautnah 24 (6),
396 (2012).

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