16
Okt

Fokusthema Darmgesundheit

categories Allgemein, Darm, Magen-Darm   16. Oktober 2013    

Wunderwerk Darm : Unser Verdauungstrakt ist sagenhafte acht Meter lang! Ausgebreitet ist die Darmoberfläche sogar größer als ein Tennisplatz! Dieses Wunderwerk verarbeitet jeden Tag etwa drei kg Lebensmittel und Getränke, um den Körper mit Energie und Nährstoffen zu versorgen. Die Nahrung wird auf diesem langen Weg zerkleinert, transportiert und mit Verdauungssäften vermischt. Im Darm sorgt ein Geflecht von über 100 Millionen Nervenzellen dafür, dass der Nahrungsbrei optimal verdaut und transportiert wird, ohne dass wir etwas davon merken.

Die Oberfläche unseres Gastrointestinaltraktes ist durch sogenannte Zotten und Krypten vielfach vergrößert, damit die Nährstoffe aus der Nahrung einfacher in die Darmschleimhaut gelangen können und ein intensiver Kontakt zwischen der Nahrung und der Darmoberfläche möglich ist. Durch die 400 qm große Oberfläche können aber auch Mikroorganismen in den Körper gelangen, die schädlich sind. Aus diesem Grund hat der Gastrointestinaltrakt zwei widersprüchliche Aufgaben: Einerseits sorgt er dafür, dass die Nährstoffe in den Körper gelangen, und auf der anderen Seite ist er dafür zuständig, schädliche Stoffe draußen zu halten. Der Darm regelt also nicht nur die Verdauung, er ist gleichzeitig unser größtes Immunorgan: Rund 80 % aller Abwehrzellen sitzen hier.

Die Darmflora, die ebenfalls Krankheitserreger abwehrt, besteht aus der Gesamtheit der Mikroorganismen, die den Darm besiedeln – das sind 100 Billionen Bakterien (also 100 Mal so viele wie der menschliche Organismus Zellen hat). Die Darmwand wird ausgekleidet durch die Darmschleimhaut, deren Abwehrmechanismen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (wie Mor-bus Crohn oder Colitis ulcerosa) genetisch bedingt vermindert sind. Eine Reaktion der Immunzellen gegenüber den Darmbakterien führt zu Entzündungsprozessen im Darm.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen der Darmflora und Adipositas sowie deren Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2, kardiovaskuläre Krankheiten oder Fettstoffwechselstörungen. Studien zeigen, dass sich der Aufbau der Darmflora von Übergewichtigen stark von der Darmflora eines Normalgewichtigen unterscheidet.

Etwa 10 % der Deutschen sind vom chronischen Reizdarmsyndrom betroffen, darunter mehr Frauen als Männer. Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall oder Verstopfung, die oft kombiniert und nicht selten im Wechsel auftreten.

Quelle: medicalpress.de

Kommentare

Die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wurde deaktiviert.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies und dem Einsatz von Google Analytics zu. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen