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Eylea – wirksames Medikament bei der Therapie der neovaskulären Altersbedingten Makluladegeneration: Erfahrungen und Perspektiven mit der Anti-VEGF-Therapie

categories Makula-Degeneration, Ophtalmologie   1. Oktober 2013    

Eylea nimmt bereits ein halbes Jahr nach der europäischen Zulassung einen festen Platz in der Therapie der neovaskulären Altersbedingten Makuladegeneration ein. Die Augenerkrankung, die meist im Alter zwischen 60 und 70 Jahren auftritt, kann zur Erblindung führen.

Über die bereits gewonnenen Erfahrungen und künftige Perspektiven mit dem neuen Medikament informierte Bayer Health Care am Donnerstag die Presse am Rande des DOG-Kongresses in Berlin, bei dem sich Augenärzte aus Praxis, Klinik und Forschung über aktuelle Therapien austauschen.

„Die klinischen Erfahrungen der letzten Jahre mit VEGF-Inhibitoren bei neovaskulärer Altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) sind überwiegend positiv. „Schon bisher ist die Anti-VEGF-Therapie deutlich erfolgreicher als jede andere Therapie zuvor. So konnte erstmals die Rate der nAMD- bedingten Erblindungen gesenkt werden“, sagte Prof. Dr. Andreas Scheider, Chefarzt der Augenabteilung an den Kliniken Essen Süd.  Dennoch weichen die im Praxisalltag erzielten Erfolge deutlich von den Studienergebnissen ab. Das Erblinden wird zwar verhindert, doch das Sehvermögen zu Beginn der Therapie kann häufig nicht erhalten werden. Die Gründe dafür sind vielseitig. Die Frequenz der Injektionen hängt bei den alten Patienten von einer Vielzahl von Faktoren ab, die unter Studienbedingungen ausgeklammert wurden. Die Folge ist der Wunsch nach einer länger wirksamen Therapie mit Injektionen, die in größeren Abständen gegeben werden.

Mit Eylea (Wirkstoff Aflibercept)  wurde Ende letzten Jahres eine neue Anit-VEGF-Therapie bei dieser Augenerkrankung zugelassen.  Nach drei  Injektionen im monatlichen Abstand muss dem Patienten im ersten Jahr nur alle zwei Monate das Medikament gespritzt werden. „Durch die Planbarkeit der Injektionsintervalle werden Patient und Therapeut deutlich entlastet“, erläuterte Prof. Scheider. Erste Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass nAMD-Patienten mit einer Neuerkrankung erfreulich und im erwarteten Umfang von Eylea profitieren. Auch seien bei seinen behandelten Patienten keine Nebenwirkungen aufgetreten. Aufgrund der geringen Zahl an Injektionen unter Eylea rechnet der Mediziner damit, dass sich die injektionsbedingten Nebenwirkungen der Anti-VEGF-Therapie bei nAMD reduzieren lassen. Von ihm behandelte Patienten mit persistierender fovealer und subfovealer Flüssigkeit, die zuvor mit dem Medikament Ranibizuimab behandelt wurden, konnten häufig und deutlich von der Umstellung aus Eylea profitieren. Bei der noch relativ kleinen Gruppe zeigte sich nach bis zu 8 Monaten eine deutliche funktionale sowie anatomische Verbesserung.

Insgesamt sind die ersten klinischen Erfahrungen nach 8 Monaten Therapie mit Aflibercept äußerst positiv“, betonte Prof. Scheider. Allerdings seien weitere und größere Studien wünschenswert, um den langfristigen Einfluss des Präparats auf die nAMD zu untersuchen.

Im August erhielt Eylea die Zulassung für die Behandlung einer weiteren Augenerkrankung. Der Wirkstoff Aflibercept wird ebenfalls zur Behandlung der Visusbeeinträchtigung aufgrund eines Makulaödems infolge eines retinalen Zentralnervenverschlusses eingesetzt. So konnte in zwei Phase- III-Studien gezeigt werden, dass 24 Wochen nach Beginn einer 4-wöchentlichen Therapie, bei der Aflibercept ins Auge gespritzt wurde, mehr als 56 % der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres Sehvermögens hatten. „Im gleichen Zeitraum nahm die zentrale Netzhautdicke bei den behandelten Patienten ab“, erklärte Prof. Dr. Stefan Dithmar, Oberarzt der Universitäts-Augenklinik Heidelberg.

Die Wirksamkeit von Aflibercept bei weiteren Netzhauterkrankungen wird derzeit getestet. Es laufen Phase-III-Studien unter anderem zur Behandlung es diabetischen Makulaödems. Erste Ergebnisse zeigen auch hier eine positive Wirkung von Aflibercept. Text: A.Ziebell

Quelle: Ausbietungs-Pressekonferenz EYLEA – Bayer Healthcare, Sept. 2013

 

 

VEGF – ist ein natürlicher Wachstumsfaktor, der die Bildung neuer Blutgefäße anregt und bei Wachstum von Gewebe und Organen natürlich gebildet wird. VEGF ist auch an der krankhaften Neubildung von Gefäßen und der  Fragilität neuer Blutgefäße im Auge beteiligt, die zu Ödemen und somit zur Narbenbildung und zum Verlust der zentralen Sehschärfe führen kann.

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