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Olympus Neuheiten, vorgestellt anlässlich der MEDICA 2012Allgemein, Darm, Lunge, Tumore 11. Dezember 2012 |
Ein neues Standardsystem der Spitzentechnologie wurde von Olympus anlässlich der alljährlich stattfindenden Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf vorgestellt. Für Kliniken und niedergelassene Arztpraxen bedeutet EVIS EXERA III den nächsten Schritt in Richtung noch präziserer Diagnosen und gleichzeitig größerem Patientenkomfort und mehr Anwenderfreundlichkeit. Die neue EVIS EXERA III Generation wartet mit vielen neuen Features und besserer Optik auf. Winzig klein und doch so groß in seiner Wirkung besteht das System aus einem neuen Prozessor mit Lichtquelle und einem kompletten Portfolio modernster Endoskope.
Genaueres erklärt Mirko Feuring, Produktmanagement Flexible Endoskopie, Olympus.
Herr Feuring, wie gestaltet sich der neue Standard in der Endoskopie bei Olympus?
Feuring: Wir haben Mitte 2012 das neue System EVIS EXERA III auf den Markt bringen können, das mehr Komfort für Patienten und Anwender, präzisere Diagnosen in kürzerer Zeit und effektivere Therapien für beste Ergebnisse bietet. Zunächst zeigt das neue System eine deutlich verbesserte Bildqualität durch neue Technologien. Generell sind HDTV Endoskope nun der Standard für die Gastroenterologie. Die größte Verbesserung für die Diagnostik bei der Darm- und Magenspiegelung bringt nun aber eine völlig neue Technologie, die Dual Focus heißt. Dann gibt es für die Bronchoskopie (Lungenfachkunde) nun auch HDTV Endoskope, was ebenfalls einen deutlichen Vorteil für die Diagnostik darstellt. Gleichzeitig sind alle EVIS EXERA III Endoskope in der Handhabung verbessert. So gibt es neue Technologien wie die „Response Insertion Technologies“, welche die Darmspiegelung deutlich patientenschonender gestalten. Die Bronchoskope besitzen nun eine Rotationsfunktion, die die Manövrierbarkeit bedeutend verbessert hat und dadurch die Lungenspiegelung deutlich vereinfacht.
Kompatibel mit allen flexiblen und starren Endoskopen dieser und der Vorgängerserien ist EVIS EXERA III das weltweit einzige, interdisziplinär einsetzbare Videoendoskopiesystem und übertrifft höchste Ansprüche in Klinik und Praxis. Mit dem ebenfalls neuen medizinischen Blu-ray/-HDD-Recorder (IMH) können Bilder und Videos von EVIS EXERA III Untersuchungen in HD Qualität aufgezeichnet und verwaltet werden. Der Recorder ermöglicht eine parallele Aufnahme in Echtzeit auf der integrierten Festplatte und einem externen Datenträger wie Blu-ray oder USB-Stick/Harddisk. Alle Bild- und Videoaufnahmen lassen sich selbstverständlich über die Fernbedienschalter am Endoskop steuern.
Was es sonst noch Neues von Olympus gibt, fasst Simone Köhler, Produktmanagement Flexible Endoskope zusammen:
Köhler: Dieses Jahr haben wir auf der MEDICA neben dem neuen EVIS EXERA III Endoskopiesystem noch zwei kommende Produkthighlights als Prototypen ausgestellt. Zum einen ist das unser kommendes Kapsel-Endoskopiesystem, das für die Dünndarmdiagnostik gedacht ist, d. h. der Patient schluckt eine Kapsel, die Bilder nach außen überträgt, die der Untersucher im Anschluss auswerten kann. Das ist für den Bereich des Dünndarms eine sehr patientenfreundliche Herangehensweise, weil dieser mit klassischen Endoskopen nur mit großem Aufwand für Anwender und Patient einsehbar ist. Auch für dieses Kapsel-Endoskopiesystem gibt es zum einen eine deutlich verbesserte Bildqualität und zum anderen ist die Handhabung einfacher geworden. Wir haben z. B. einen neuen Antennengürtel entwickelt, den der Patient einfach über der Kleidung tragen kann. Bei der Auswertung wird der Untersucher beispielsweise durch eine 3D Darstellung der Kapselpassage unterstützt, und so kann eine gefundene Läsion auch einfacher lokalisiert werden.
Ein weiteres Highlight unseres MEDICA-Stands in diesem Jahr ist der Prototyp eines neuen Ultraschall- Gastroskops. Es handelt sich um ein sogenanntes progrades Endoskop, d. h. bei diesem Gerät sind der Schallkopf und auch die Optik so angeordnet, dass man das Gerät besonders gut für therapeutische Einsätze nutzen kann, beispielsweise für Pankreas-Pseudo-Zysten.
Und wo wird diese Technik genutzt – nur in Krankenhäusern oder auch in Arztpraxen?
Köhler: Prinzipiell ist es auch in einer Arztpraxis nutzbar, in Deutschland ist es allerdings so, dass die meisten endosonografischen Eingriffe doch in Kliniken stattfinden.
Ist EVIS EXERA III in den Kliniken schon im Einsatz und wenn ja, nur in Unikliniken?
Feuring: EVIS EXERA III ist seit einem halben Jahr verfügbar und bereits sehr stark im Klinikbereich vertreten. Aber nicht nur in Unikliniken kommt das System zum Einsatz, sondern auch in kleineren Krankenhäusern. Zudem gibt es auch einige Gastroenterologiepraxen, die bereits auf EVIS EXERA III umgestiegen sind.
Wir danken Ihnen für die tollen Interviews und die perfekte Information anlässlich der MEDICA in Düsseldorf am 14. November 2012.
Fotos: Olympus und Andrea Stein, Quelle: MEDICA Düsseldorf Olympus, Text: Andrea Stein
Weitere Informationen finden Sie unter: www.olympus.de