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Auch die Blutgruppe beeinflusst das Risiko für eine koronare Herzkrankheit

categories Herz, Koronarsystem   27. September 2012    

Menschen mit Blutgruppe A, B oder AB sind stärker gefährdet, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln, als Menschen mit Blutgruppe 0 – und zwar laut einer aktuellen US‐Studie Blutgruppe A um 5%, B um 11% und AB sogar um 23%. Darauf machen die Kardiologen vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) aufmerksam. „Insgesamt sind rund sechs Prozent der Fälle von koronaren Herzerkrankungen auf die Blutgruppenzugehörigkeit der Betroffenen zurückzuführen“, erläutert Dr. med. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des BNK und praktizierender Kardiologe in einer fachärztlichen Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie in Kirchheim.

„Auffallend oft haben Träger der Blutgruppe A auch erhöhte LDL‐Cholesterinwerte, die – wie man annimmt ‐ das Risiko für Arterienverkalkung (Arteriosklerose) erhöhen. Und man weiß auch, dass Träger der Blutgruppe AB eher zu entzündlichen Reaktionen neigen. Demgegenüber findet man bei Trägern der Blutgruppe 0 weniger Blutgerinnungsfaktoren wie z.B. den von Willebrand Faktor = (vWFs), dessen Plasmaanteil bei Nicht‐0‐Blutgruppen‐Trägern um bis zu 25% höher ausfällt und der
vermutlich die Bildung von Thrombosen begünstigen kann. Nun kann man an seiner Blutgruppefreilich nichts ändern. Wer aber seine Blutgruppe und damit auch seine potenzielle Gefährdung kennt, kann sich besser vorsehen und sollte insbesondere vermehrt auf einen gesunden Lebensstil achten. Für Blutgruppe‐A‐Träger kann es im Fall eines erhöhten LDL‐Spiegels von Vorteil sein, sich möglichst cholesterinarm zu ernähren. Grundsätzlich wäre es für alle Nicht‐0‐Blutgruppen‐Träger sicherlich gut ‐ und kann ja auch nicht schaden ‐, sich mehr zu bewegen und nicht zu rauchen, wenn sie ihr im Vergleich zu Trägern der Blutgruppe 0 erhöhtes Risiko senken möchten.“
Ausführliche Informationen über die Ursachen von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen sowie Möglichkeiten ihrer Vorbeugung und Behandlung finden Betroffene und

Interessierte im Internet unter www.kardiologen‐im‐netz.de.
Quelle: Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology, Online‐Vorabveröffentlichung am 14.8.12

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