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Naturheilkunde bei stressbedingten Erkrankungen einbeziehen!

categories Allgemein   20. November 2011    

Die Konfrontation mit stressabbauenden natürlichen Reizen wie Wärme, Kälte, Licht, Luft, Bewegung nimmt ab. Die als Folge auftretenden funkti-onellen Störungen z. B. der Verdauung, des Schlafs oder des Wärme-haushalts können gut mit naturheilkundlichen Methoden gebessert wer-den. Sie gehören daher nicht automatisch oder ausschließlich in den Be-reich der psychosomatischen Medizin, betont die Zeitschrift Naturarzt – Ihr Gesundheitsratgeber in ihrer Dezemberausgabe.
Ob Herzneurose, hyperkinetisches Herzsyndrom, Reizdarm, Reizblase oder auch psychogener Husten – für diese und andere, durch chronischen Stress (mit) ausgelösten „funktionellen Störungen“ findet man keine organische Erklä-rung. Üblicherweise werden daher zunächst vom Arzt Entspannungstechniken empfohlen. Reicht das nicht aus, wird zu einer Medikamenten- und Psychothe-rapie geraten.

Dabei können gerade bei solchen, noch nicht organisch manifestierten Erkran-kungen, die an der Funktion orientierten Naturheilverfahren eine große Hilfe sein. Denn viele dieser Erkrankungen gehen mit Störungen in vegetativ vermit-telten Reaktionen einher, etwa im Wärmehaushalt, im Schlaf, in der Atmung, bei Verdauung und Menstruation. Naturheilverfahren beeinflussen unmittelbar oder mittelbar das vegetative Nervensystem:

1. So führen z. B. wiederholte Warm- oder Kaltreize zu Anpassungsprozessen. Dabei verringert sich die Aktivität des bei Stress aktivierten Teils des vegetati-ven Nervensystems (Sympathikus) zugunsten des auf „Schongang“ und „Erho-lung“ ausgelegten Vagus. Erkennbar wird das an einem gesenkten Blutdruck und Puls, was an sich schon positiv auf die Gesundheit wirkt.

2. Zweifellos ist körperliche Aktivität eine der stärksten gesundheitsfördernden Maßnahmen überhaupt. Der durch sie hervorgerufene, wohl dosierte Eustress (d. h. guter, positiver Stress) bewirkt langfristig eine Umstellung des vegetativen Nervensystems und führt dadurch zum Stressabbau.

3. Die ebenfalls zu den Naturheilverfahren zählenden pflanzlichen Mittel haben nur wenige Nebenwirkungen, die es gerade bei „Funktionsstörungen“ zu ver-meiden gilt.

Stress ist also nicht automatisch eine Domäne der Psychosomatik, wie Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke im Naturarzt (Ausgabe 12/2011) betont: „Geht man davon aus, dass der menschliche Organismus eine Vielzahl vernetzter Regelkreise aufweist, so kommt man schnell zu der Schlussfolgerung, dass sich die Therapie funktioneller Störungen nicht auf eine Nutzung der Einbahn-straße Kopf – Körper im Sinne eines isolierten psychosomatischen Denkens reduzieren muss.“ Es funktioniere eben auch umgekehrt: „Die Beeinflussung körperlicher Befindlichkeiten kann die psychische Situation verbessern.“ Diese Beziehungen könne man als „Somatopsychologie“ bezeichnen – und hier ha-ben laut Dr. Brenke Naturheilverfahren viel zu bieten. Sie sollten in vielen Fällen gleichberechtigt zur Psychosomatik gesehen werden oder zumindest als sinn-volle Ergänzung.
(Quelle: Naturarzt – Ihr Gesundheitsratgeber, Ausgabe 12/2011)

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