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Hilfe im Umgang mit Demenz-Kranken: Wenn es Gestern nicht mehr gibtDemenz, Depression 19. Mai 2011 |
Der Freitod von Gunter Sachs hat die Diskussion über das Leben mit einer Demenzerkrankungen angefacht. Aus Angst vor der fortschreitenden Krankheit hat der Schauspieler – so scheint es – den Tod als Ausweg gewählt. Das wirft viele grundlegenden Fragen auf: Was tun wenn die geistigen Fähigkeiten allmählich schwinden? Ist ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges Leben dann noch möglich? Was kann ich als Angehöriger tun?. TRIAS hat diese Fragen in verschiedenen Ratgebern aufgegriffen, um Pflegenden und Angehörigen Rat, Hilfe und Orientierung zu bieten.
Häufig Gegenstände verlegen und Termine vergessen, sich in vertrauter Umgebung verlaufen, vergeblich nach bestimmten Worten suchen oder mehrmals hintereinander dieselbe Frage stellen – sind Menschen plötzlich vergesslich und desorientiert, kann eine beginnende Demenz-Erkrankung die Ursache sein. Heute leiden in Deutschland etwas 1,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Demenz-Erkrankung – Tendenz stark steigend. Umso entscheidender ist der professionelle und offene Umgang mit diesem Leiden.
„Wichtig ist, die Welt des Erkrankten aus seiner Sicht zu verstehen, nur so können beide Seiten mit jeder Krankheitsphase besser umgehen“, so Dr. Sabine Engel, Autorin des TRIAS Ratgebers „Alzheimer und Demenzen“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2006). Sie erklärt darin, wie Verständigungsprobleme vermieden werden und ‛versteckte Botschaften’ von Demenzkranken richtig zu verstehen sind. Außerdem gibt sie Tipps, um Demenzpatienten sinnvoll zu beschäftigen und ihr Erinnerungsvermögen zu stärken. Angehörigen macht Sabine Engel Mut, bei all der Sorge um den anderen, auch auf sich selbst und die eigene Gesundheit zu achten.
Plötzlich ist so vieles anders, wenn es Gestern nicht mehr gibt und sich Geist und Persönlichkeit, häufig auch der Körper des geliebten Menschen verändern. Neben Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit und Entscheidungsschwierigkeiten gehören Stimmungsschwankungen und Depressionen zu häufig auftretenden Begleiterscheinungen. Der TRIAS Ratgeber „Alzheimer & Demenzen verstehen“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2009) des Kompetenznetzes Degenerative Demenzen e.V. klärt über Symptome, Diagnosekriterien und die wirksame Behandlungsformen auf. Pflegende Angehörige finden außerdem Hilfestellungen und Anregungen zur Gestaltung des Alltags und zum Zusammenleben.
Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Sie nimmt den Betroffenen nach und nach ihr Gedächtnis und damit die eigene Vergangenheit und Gegenwart. Das löst große Ängste und Unsicherheit bei den Betroffenen aus. Was passiert mit mir und warum? Gerade zu Beginn der Erkrankung sind Antworten auf diese Frage sowohl für Betroffene als auch Angehörige besonders wichtig. Im TRIAS Ratgeber „Alzheimer & andere Demenzen“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2008) wird beschrieben, was bei einer Demenz im Nervensystem vor sich geht und welche Auswirkungen die Veränderungen im Gehirn auf den Betroffenen haben.
Buchtipps:
Sabine Engel
Alzheimer und Demenzen – Unterstützung für Angehörige
TRIAS Verlag, Stuttgart. 2006
EUR [D] 19,95 | EUR [A] 20,60 | CHF 34,90
ISBN 978-3-8304-3381-1
Kompetenznetz Degenerative Demenzen e.V.
Alzheimer & Demenzen verstehen
TRIAS Verlag, Stuttgart. 2009
EUR [D] 19,95, EUR [A] 15,40, CHF 27,50
ISBN 978-3-8304-3413-9
Günther Krämer/ Hans Förstl
Alzheimer und andere Demenzformen
TRIAS Verlag, Stuttgart. 2008
EUR [D] 19,95 | EUR [A] 20,60 | CHF 34,90
ISBN: 978-3-8304-3444-3
Die Autoren:
Dr. Sabine Engel arbeitet als Psychologin im Gedächtnis-Zentrum des Institutes für Psychogerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg. Hier berät sie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bei allen anstehenden Fragen, führt die Demenz-Diagnostik durch und beschäftigt sich mit dem therapeutischen Gedächtnistraining. Ihr Schulungsprogramm für Angehörige von Demenz-Kranken ist bislang einzigartig in Deutschland.
Das Kompetenznetz Degenerative Demenzen e.V. ist ein Zusammenschluss von 14 auf dem Gebiet der Kompetenzforschung führenden universitären Einrichtungen und ihrer Experten:
www.kompetenznetz-demenzen.de. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Dr. med. Günter Krämer ist Medizinischer Direktor des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums in Zürich und gilt als einer der führenden Ärzte im Bereich Epilepsie. Prof. Dr. med. Hans Förstl ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der TU München. Er ist einer der führenden Experten zum Thema Gedächtnis und Demenzen.