28
Nov

Studie zeigt – Asthma-Gesundheitsprogramm macht viele Patienten beschwerdefrei

categories Allgemein, Lunge   28. November 2010    

Weniger Kortison, weniger Beschwerden, weniger Raucher: Asthmatiker können ihren Gesundheitszustand erheblich verbessern, wenn sie an einem Gesundheitsprogramm (Disease Management Programm, DMP) teilnehmen. Das ergab eine aktuelle Auswertung der DAK zur gesetzlichen DMP-Evaluation.

Schon ein Jahr nach Teilnahmebeginn hat sich die Quote der beschwerdefreien Patienten von 12 auf 23 Prozent nahezu verdoppelt. Die Zahl der Patienten mit täglichen Symptomen ging innerhalb von zwei Jahren um rund ein Drittel zurück. Für die Studie wurden die Daten von rund 67.000 Patienten der DAK ausgewertet, die am Disease Management Programm (DMP) der Kasse teilnehmen.

Beschäftigung mit der Krankheit bringt viel

„Der Erfolg ist darauf zurückzuführen, dass sich die Teilnehmer intensiv mit ihrer Krankheit beschäftigen – sei es durch eine vom Arzt empfohlene Schulung oder durch die Überprüfung der Inhalationstechnik in der Arztpraxis“, sagt Peter Fey, zuständig für die Gesundheitsprogramme der DAK. Der Erfolg des DMP zeigte sich auch bei den Arzneimitteln: Bei den Patienten mit täglichen Beschwerden ging die Verordnungszahl von Kortisontabletten (systemische Glukokortikosteroide) signifikant zurück. Zudem hat jeder fünfte Raucher dem Laster abgeschworen.

Die Studie zeigte aber auch, dass die Versorgung der Asthmatiker verbessert werden kann. Nur die Hälfte hat einen Selbstmanagementplan – und fast jeder Dritte ging trotz einer Empfehlung nicht zur Schulung.

Patientenschulungen, gezielte Informationen und verpflichtende regelmäßige Kontrollen beim Arzt sind die Schwerpunkte des Programms, das bei der DAK seit 2006 angeboten wird. Als Mehrleistung bietet die Kasse für DMP-Teilnehmer eine medizinische Telefonhotline und ein Online-Schulungsprogramm für Kinder.

„Arbeit der Ärzte trägt Früchte“

Bei der Studie handelt es sich um die erste umfassende Langzeit-Auswertung für Asthma bronchiale, die auf der standardmäßigen Dokumentation beim Arztbesuch basiert. „Die Arbeit der Ärzte, die die Patientendaten sorgfältig erfassen, trägt Früchte“, zieht Fey Bilanz. „So lässt sich sehr anschaulich nachvollziehen, in welchen Punkten das Programm erfolgreich ist und wo eventuell nachgesteuert werden muss. Das macht die Behandlung im DMP so effektiv.“

Die Analyse wurde erstellt durch das Münstersche Unternehmen MNC-Medical Netcare auf Basis anonymisierter Patientendaten. Auftraggeber ist die DAK in Zusammenarbeit mit dem Verband der Ersatzkassen vdek.

Kommentare

Die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wurde deaktiviert.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies und dem Einsatz von Google Analytics zu. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen