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Die Endoskopie lässt viele Patienten hoffen

categories Allgemein   8. November 2010    

Der Endo Club Nord (ECN), ein praxisorientiertes Fortbildungsforum für die gastroente-rologische Endoskopie, mit Sitz in Hamburg, ist optimistisch. Im Rahmen des jüngsten Kongresses mit mehr als 2.500 Teilnehmern aus der ganzen Welt, verkündete ECN-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hagenmüller, dass endoskopische Innovationen weiter auf dem Vormarsch sind. Dabei standen zwei bemerkenswerte Themen im Mittelpunkt, die viele Erkrankte hoffen lassen dürfen und die großen Anstrengungen von Medizinern und Forschern unterstreichen.

Zum einen geht es um den Organerhalt durch die endoskopische Tumortherapie und zum anderen um eine neue endoskopische Methode zur Behandlung von Übergewicht (Fettsucht) und Diabetes. In beiden Fällen kann bei der Behandlung auf belastende chirurgische Eingriffe verzichtet werden. So können bei Tumorpatienten dank der minimalinvasiven Technik bei entsprechenden Voraussetzungen Dickdarm, Magen oder Speiseröhre erhalten bleiben. Der Krebs wird während der endoskopischen Untersuchung gezielt entfernt. Von diesem Organerhalt profitieren die Patienten in vielfacher Hinsicht. „Das betroffene Organ ist sofort wieder funktionsfähig, die Rekonvaleszenzphase ist minimal, der Klinikaufenthalt wird verkürzt und es besteht Schmerzfreiheit nach dem Eingriff“, betonte Dr. Siegbert Faiss.

Bei der Fettleibigkeit wird – ohne Bauchschnitt – ein so genannter „Gastric bypass“ gelegt, der die Ausschaltung beziehungsweise Umgehung des Zwölffingerdarmes und des oberen Dünndarmes von der Nahrungspassage einleitet. Diese „Stilllegung“ des Zwölffingerdarmes führt zu einer veränderten Hormonausschüttung und somit zur Gewichtsabnahme und auch zu einer Besserung der Blutzucker-Stoffwechsellage (Diabetes Typ 2). Prof. Dr. Thomas Rösch unterstrich in seinem Referat, dass weltweit über 300 Patienten – meist im Rahmen einer Studie – nach dieser neuen Methode behandelt wurden. Die Verminderung des Übergewichtes lag dabei zwischen zehn und zwanzig Prozent.

Eine weitere Innovation, die aus Japan kommt, betrifft die endoskopische Nanotechnik. Der revolutionäre Effekt liegt in der Blutstillung mit Nano-Spray. Dieses Verfahren wird von den Medizinern als zukunftsweisend eingeschätzt.
Quelle: Pressekonferenz Hamburg ENDO Club Nord
Text: Jürgen Hoffmann

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