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Literaturwettbewerb wurde zur Erfolgsstory – Schreiben als MS Therapie

categories Allgemein, Multiple Sklerose   30. Oktober 2010    

Mit dem bemerkenswerten Literaturwettbewerb „Mein Leben in Bewegung“ hat der  COPAKTIV Service einen neuen Weg beschritten. Das Betreuungsnetzwerk gilt als kompetenter Partner für die Basistherapie bei Multipler Sklerose (MS) und ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um diese Krankheit, unter der in Deutschland etwa 140.000 Menschen leiden. (Jedes Jahr werden 3.500 Neuerkrankungen registriert.)

Hintergedanke des Wettbewerbs war es, das „Schreiben gegen MS“ als Therapieform einzusetzen. Fast 150 Arbeiten waren bei der Jury, der auch der renommierte MS Spezialist, Prof. Dr. Jürgen Koehler angehörte, eingegangen. Zugelassen waren Kurzgeschichten und Beiträge in Gedichtform. Jetzt erfolgte in Hamburg die Preisübergabe an die Autorinnen der drei besten Arbeiten. Als beste Kurzgeschichte wurde die autobiografische Erzählung „Mein Leben in Bewegung“ von Corinna Mertens, deren Diagnose MS erst in diesem Jahr gestellt wurde, gekürt. Das Gedicht „Leben bewegen“ von Stephanie Löb (Diagnose MS: 2009) wurde auf den zweiten Platz gesetzt. Eine weitere autobiografische Erzählung, die Beatrix  Knebel (Diagnose MS: 1982) mit „Heidelbeerzeit“ überschrieb, kam auf Platz drei.

Alle drei Verfasserinnen versicherten einhellig, dass ihnen das Schreiben geholfen hat, mit der Krankheit anders umzugehen. Der prominente Schirmherr des Schreibwettbewerbs, Bastian Sick, brachte es bei der Preisverleihung auf diesen Nenner: „Die kunstvolle Beschäftigung mit Sprache kann uns zeitweise vergessen machen, was uns bedrückt, und sie kann einer Krankheit den Schrecken nehmen …“

Das Krankheitsbild Multiple Sklerose hat Prof. Koehler in seinem Referat im Rahmen der Abschlussveranstaltung so definiert: MS ist eine entzündliche und degenerative Krankheit des Zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Die Symptome  dieser dualen Erkrankung sind vielfältig und können bei jedem Patienten unterschiedlich ausgeprägt sein, so dass ihr Verlauf leider nicht verlässlich vorausgesagt werden kann. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und bei etwa 70 Prozent aller Patienten liegt das Alter für den Erkrankungsbeginn zwischen 20 und 40 Jahre. Und: Die Ursachen der MS sind bisher nicht eindeutig geklärt. (Mehr: www.aktiv-mit-ms.de) Text: Jürgen Hoffmann

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