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Ist Nikotinersatztherapie die Alternative zur Raucherentwöhnung?

categories Rauchen   15. März 2010    

Bei einer Podiumsdiskussion anlässlich der Initiative Raucherentwöhnung (ein Zusammenschluss der Anbieter von NET –Präparaten / NET= Nikotinersatztherapie im  März 2009 in den Räumlichkeiten des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) kam man zu folgendem Fazit: Nikotin-Ersatztherapie ist kosteneffektiv und sollte erstattet werden.  

Schon vor drei Jahren hatte die Initiative bei dem Duisburger Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jürgen Wasem eine gesundheitsökonomische Studie in Auftrag gegeben, die erstmals für Deutschland valide Daten zum Nutzen und zur Kosteneffektivität der NET bereitstellte. Nun wurde bei einer weiteren Studie belegt: auch bei Patienten mit KHK, Diabetes mellitus Typ II und COPD werden durch die NET Lebensjahre gewonnen und Kosten eingespart. „Vielleicht muss nun einfach nur noch ein gordischer Knoten zerschlagen werden,“ resümierte der Moderator der Diskussion Dr. Uwe Prümel-Philippsen.  

Spezieller Benefit bei KHK, Diabetes und COPDIn der zweiten Studie, durchgeführt von Wasem in Zusammenarbeit mit der Carem GmbH, Sauerlach [1] , ebenfalls im Auftrag der Initiative Raucherentwöhnung, wurde nun argumentativ nachgelegt.

Bei der Diskussionsveranstaltung präsentierte Wasem die Ergebnisse einer Modellierung für Patienten mit den Vorerkrankungen koronare Herzkrankheit (KHK), Diabetes mellitus Typ II sowie COPD. Eingesetzt wurde das Markov-Modell mit einem Zeithorizont von 50-55 Jahren. Die eingenommene Perspektive war die der GKV und die untersuchten Interventionsarme NET versus Placebo (KHK und Diabetes mellitus) bzw. NET versus keine Intervention (COPD). Für alle drei wurde ein individuelles entscheidungsanalytisches Modell entwickelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Nutzen und Kosteneffektivität der NET bei Rauchern mit Vorerkrankungen  

Die Studienergebnisse belegen sehr eindrucksvoll, dass die Raucherentwöhnung bei den genannten Vorerkrankungen nicht nur medizinisch besonders angeraten, sondern auch aus Sicht der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) besonders kosteneffektiv ist. Finanzielle Mittel, die in diesem Bereich für die medikamentöse Raucherentwöhnung ausgegeben werden, können durch eingesparte Folgekosten bereits in einem Zeithorizont von etwa drei Jahren überkompensiert werden. Gerade wegen der angespannten Finanzsituation in der GKV ist daher zu fordern, dass zumindest bei Patienten in den genannten Indikationsgruppen Medikamente zur Nikotinersatztherapie erstattet werden.  

Die Initiative Raucherentwöhnung ist eine Arbeitsgemeinschaft, die im Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) gegründet wurde. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, den Stellenwert des Nichtrauchens und die Akzeptanz der medikamentösen Raucherentwöhnungstherapie in Deutschland zu fördern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.leichter-nichtrauchen.de
Quelle: Initiative Raucherentwöhnung, Glaxo-Smith-Kline, März 2009 Bonn Text©: ASTe

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