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Generisches Fentanylpflaster: Optimale Schmerztherapie wird kostengünstiger

categories Allgemein   2. März 2010    

Mit Fentanyl-Pflastern ist eine deutlich bessere Schmerz-Kontrolle möglich als mit einer oralen Morphin- Therapie, betonten Dr. med. Georg Salewski, Schmerzzentrum Schwerte und Dr. med. Jürgen Bausch, Ehrenvorsitzender der KV Hessen. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das gegen starke und sehr starke chronische Schmerzen eingesetzt wird, z. B. in der Onkologie, bei Osteoporose, Arthrose sowie bei Patienten mit Schluckstörungen.

Dass dieser Wirkstoff für transdermale therapeutische Systeme (TTS), also Pflaster, eingesetzt werden kann, liegt u. a. an seiner guten Lipidlöslichkeit und ausgezeichneten Aufnahme über die Haut. Fentanyl muss weniger hoch dosiert werden als Morphin und geht auch nicht so oft mit der für Morphin typischen
Obstipation einher.

Um dem Arzt eine möglichst wirksame und dabei kostengünstigere Schmerz-Therapie zu bieten, produzierte der Generika-Hersteller HEXAL das Matrix-System mit Fentanyl HEXAL® MAT und Fentanyl HEXAL® S sowie das Reservoirsystem Fentanyl HEXAL® TTS. Beide Systeme bieten mehrere Wirkstärken und gewährleisten eine konstante Wirkstoffabgabe über 72 Stunden. Wie Studien nachwiesen, sind diese generischen Pflaster dem Erstanbieterpräparaten – nämlich Durogesic® als Reservoripflaster und Durogesic® SMAT als Matrixpflaster – vollkommen gleichwertig.

Im Jahr vor der Einführung des ersten generischen Fentanyl-Pflasters durch HEXAL vor vier Jahren kostete z. B. das Originalprodukt Durogesic® SMAT die gesetzlichen Krankenkassen über 300 Millionen Euro, informierte Bausch. Viele Ärzte hätten sich oft im Konflikt zwischen einer optimalen Schmerztherapie und dem steigenden Kostendruck der Krankenkassen befunden. „Wenn 2008 alle Original-Schmerz-Pflasterverordnungen für Fentanyl generisch substituiert worden wären, hätte das ein Einsparpotenzial von etwa 15 Millionen Euro für ein Jahr ergeben.“

Nachdem seit 2005 generischer Wettbewerb im Fentanyl-Segment besteht, hat der Umstellungsprozess vom Erstanbieter zu den preiswerteren Mitbewerbern nach Patentablauf dem GKV-System ca. 50 Millionen Euro erspart. „Und das bei gleich bleibender Versorgungsqualität“, wie Bausch versichert.

Dr. Carla Straach

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