25
Mai

Kein Thema ist Schmerz bei moderner Regionalanästhesie

categories Allgemein   25. Mai 2007    

Hamburg/ Mai 2007.Seit der Einführung von Naropin®, welches ein Lokalanästhetikum ist, sind in der Zwischenzeit 10 Jahre vergangen. Aus diesem Grund kann auch AstraZeneca, die herstellende Pharmafirma eine positive Bilanz ziehen. Dies erklärte Sie bei einer Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Anästhesiekongresses in Hamburg im Mai 2007.

Sämtliche operativen Fachgebiete, wie zum Beispiel Orthopädie, Urologie oder Gynäkologie usw., umfasst die anästhesiologische Versorgung und betrifft frühgeborene Säuglinge genauso wie auch Kranke im fortgeschrittenen Alter. Selektiv-Lokale Anästhesien sind zum unverzichtbaren Bestandteil in der Chirurgie geworden. Ob bei Kaiserschnittgeburten in der Geburtshilfe, Gynäkologie oder in der Urologie, Orthopädie oder Kardiologie, genauso wie in der Viszeralchirurgie bei großen abdominellen Eingriffen. Die Vorteile gegenüber der sonst vorgenommenen Vollnarkose liegen nicht nur in der geringeren Stressreaktion, sondern auch in der weitgehenden Schmerzfreiheit während der postoperativen Phase. Das Infektionsrisiko wird gesenkt und damit auch der besseren Wundheilung Rechnung getragen. Der Wirkstoff Ropivacain ist ein wichtiger Baustein in der innovativen Fast-Track-Rehabilitation und wird seinen Wert in der Zukunft im klinischen Alltag als Standardsubstanz noch weiter ausbauen können.

Ein wichtiger Fortschritt ist, das bei der Neugeborenen-Schmerztherapie der Wirkstoff inklusive der kontinuierlichen postoperativen Infusion zur Schmerztherapie, die Zulassung seit April 2007 erfolgt ist.
Durch die steigende Zahl der Operationen die ambulant stattfinden und den Kontrollverlust bei einer Vollnarkose hat sich die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus gesenkt. Die Mortalitätsrate wurde ebenfalls um 20 – 30 Prozent in der Regionalanästhesie weiter herabgesenkt. Klinische Studien (201) an über 15.000 Patienten untermauern diese.

Ropivacain ist das am besten untersuchte Lokalanästhetikum im klinischen Alltag in der Regionalanästhesie. In früheren Jahren wurde man bei einer Kolonrektomie bis zu 15 Tage im Krankenhaus einbehalten und das war auch die Regel. Heute hat sich dank der Lokalanästhesie die Verweildauer verkürzt um 4 – 5 Tage. Die heutige Verweildauer bei normaler Heilung ist dann zwischen 6 und 7 Tagen.

Könnte man die Fast-Track-Methode und den flächendeckenden Einsatz von Fast-Track bei allen Kolonresektionen praktizieren, so könnte man cirka 50.000 -70.000 Patienten pro Jahr operieren und behandeln. -Dadurch würden dann cirka 10.000 -15.000 weniger Komplikationen auftreten und dadurch wiederum ca. 420.000 Behandlungstage eingespart werden. Das ist hinsichtlich der Gesundheitsreform auch ein rechnerischer Punkt weil er einen planerischen und somit auch kostenreduzierenden Verwaltungsaufwand für Ärzte/ Pflegepersonal und Verwaltung bedeutet. Leider werden die Fast-Track Operationen nur in cirka 10 Prozent der deutschen Kliniken bis jetzt durchgeführt.

Hintergrundinformation

Entwicklung des Stellenwertes der Regionalanästhesie im klinischen Alltag

Bereits seit Jahrtausenden suchte die Menschheit nach Möglichkeiten, schmerzfrei zu operieren. Bis ins 19. Jahrhundert war die Wirkung der gängigen Methoden und Substanzen wie Mohn, Schierling, Bilsenkraut und Mandragora jedoch noch äußerst unbefriedigend. Erst 1846 gelang dem Bostoner Chirurg J. C. Warren mit der Verwendung von Äther der Durchbruch in der Anästhesie.

Im 19. Jahrhundert waren die Risiken der Vollnarkose beträchtlich. Eine von 200 Operationen endete tödlich allein infolge einer Narkosekomplikation. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts konnte dieses Risiko um den Faktor 10 gesenkt werden und bis heute sogar um den Faktor 1000! Trotz dieser Fortschritte waren und sind die postoperativen Nebenwirkungen der Allgemeinanästhesie erheblich.

Die lokalanästhesierenden Eigenschaften von Kokain wurden bereits von Sigmund Freud und Karl Koller Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. August Bier spritzte Kokain zur Betäubung des Rückenmarks in den Liquorraum und erfand damit die Spinalanästhesie. Im 20. Jahrhundert folgte die Plexusanästhesie zur Betäubung des Armes und die Epiduralanästhesie zur Linderung des Wehenschmerzes. Das Lokalanästhetikum Kokain war aber nicht nur für die Patienten gefährlich, seine Nebenwirkungen betrafen auch die Ärzte. Diese wurden häufig abhängig.

Die spezifischen Risiken der Lokalanästhetika wurden erst durch die Entwicklung hoch wirksamer und zunehmend sicherer Substanzen wie Lidocain, Bupivacain und neuerdings Ropivacain (Naropin®) überwunden. Parallel dazu wurden auch die Methoden und Techniken verbessert und verfeinert, so dass mittlerweile die Regionalanästhesie aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken ist.

Quelle: Pressekonferenz AstraZeneca 5.Mai2007 Hamburg
Auszüge aus Pressetext Hintergrundinformation – AstraZeneca
©ASTe

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