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Weltneuheit Zungenimplantate: − Revolutionär einfache Therapie hilft gegen gefährliche Atemaussetzer, permanente Müdigkeit und Schnarchen −

categories Allgemein, Schlaf   4. März 2014    

Verschlossene Luftwege@ Revent Medical, Inc.

Schätzungen zufolge leiden circa 5 %  aller Deutschen daran: Die so genannte obstruktive[1] Schlafapnoe (OSA). Nächtliches Schnarchen begleitet von Atempausen (Apnoen) kann je nach Häufigkeit und Schwere gravierende psychische und körperliche Folgeerscheinungen von Müdigkeit und Abgeschlagenheit über gesteigerte Reizbarkeit bis hin zur erhöhten Gefahr eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts hervorrufen und damit lebensgefährlich sein. Standardverfahren bei OSA: Das Tragen einer Atemmaske oder eine schmerzhafte Operation, bei der überschüssiges Gewebe im Rachenraum entfernt wird. Weltweit neu und in ersten Studien bestätigt gibt es jetzt eine ganz einfache und dennoch hocheffektive minimalinvasive Alternative: Zungengrundimplantate.

 

offene Luftwege nach Implantation@ Revent Medical, Inc.

Abgeschlagenheit, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko frühzeitig vorbeugen

Wenn im Schlaf Weichteile im Rachen und Gaumen die Atemwege versperren – etwa wenn die Zunge erschlafft nach hinten rutscht, kommt es zu verstärkten Atemanstrengungen häufig begleitet von lautem Schnarchen. Der mitunter daraus entstehende Unterdruck verschließt die Atemwege. Die Folge: schlimmstenfalls lebensgefährliche Atemaussetzer. Studien sprechen unter anderem von einer um 8 Jahre verkürzten Lebenszeit durch eine unbehandelte Schlafapnoe. Betroffene schlafen weniger entspannt, haben kürzere und weniger Tiefschlafphasen und es mangelt an Sauerstoff im Blut. Das Herz-Kreislaufsystem kann sich nicht ausreichend regenerieren, der Körper steht permanent unter Stress und es steigt die Gefahr eines Schlaganfalls, Herzinfarkts sowie sonstiger Herz- und Gefäßkrankheiten. Begleitet wird die nächtliche Odyssee von Schwitzen und Albträumen, tagsüber fühlt man sich müde und abgeschlagen, weniger leistungsfähig bis hin zu depressiv und gereizt. Experten raten bei OSA dringend zur möglichst frühzeitigen Behandlung. Bisherige Therapien führten entweder nur zu mäßigem Erfolg oder wurden aufgrund erheblicher Beeinträchtigungen (aufwändige, schmerzhafte Operation, unangenehmes Tragen einer Atemmaske) erst gar nicht angenommen.

Die Behandlung mit den neuen Zungengrundimplantaten des amerikanischen Herstellers Revent verspricht jetzt die Therapierevolution bei Patienten mit OSA, wenn die im Schlaf erschlaffte Zunge die Luftwege blockiert und die Maskenbeatmung (CPAP) nicht toleriert  und eine invasive Operation nicht gewünscht wird.

Zungengrundimplantate: Einfach, gewebeschonend und effektiv

Das System besteht aus Implantaten, die in Vollnarkose in den Zungengrund eingebracht werden und so  verhindern, dass die Zunge erschlafft nach hinten fällt und den Atemweg blockiert. Der minimalinvasive Eingriff dauert circa 20 bis 30 Minuten.
Der versierte und auf das Verfahren geschulte HNO-Arzt bringt dabei in der Regel 4 Silikonimplantate – ein Material, das seit über 20 Jahren in der Medizintechnik, u. a. bei künstlichen Herzklappen, weltweit eingesetzt wird – gewebeschonend durch eine kleine Öffnung unter dem Kinn in den Zungengrund ein und passt sie auf die individuell richtige Länge an. Die einzelnen Implantate sind mit einer biologisch abbaubaren Hülle ummantelt und haben an beiden Enden eine Schlaufe, die mit dem Zungengewebe verwächst. Während dieser 4 bis 6 Wochen dauernden Einheilungszeit baut sich die äußere Hülle ab und die Implantate ziehen sich gleichmäßig und langsam zusammen. Durch diese Art Federwirkung wird der Zungengrund leicht nach vorn positioniert und hinter der Zunge Raum für die Atemwege und eine freie Atmung geschaffen.
Erste Studienergebnisse zeigen eine vielversprechende Wirksamkeit und außerordentlich gute Verträglichkeit: Weder beim Sprechen, Essen, Trinken und Schlucken werden Beeinträchtigungen beobachtet. Eine weiterführende deutsche Studie läuft derzeit. Abbildungen: Revent Medical, Inc.

Weitere Infos, Demo-Video und Ärzteliste erster Anwender: www.neumedpro.de.



[1] Obstruktion = Behinderung.  Im Gegensatz zur oftmals erblich bedingten zentralen Apnoeform ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) die weitaus häufigste Form.

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