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Studienergebnisse zu Onbrez® (Indacaterol) und NVA237 überzeugen durch lange Wirksamkeit und schnellen Wirkeintritt in der COPD-Therapie

categories COPD   2. April 2012    

Nürnberg, 30. März 2012 – Die Leistungsfähigkeit von COPD-Patienten wird erheblich durch deren gestörte Atemmechanik und der damit verbundenen Dyspnoe-Symptomatik beeinflusst. Bronchodilatatoren bilden die Grundlage der medikamentösen Therapie dieser Patienten.7 Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) präsentierte Novartis Pharma aktuelle Daten zu den beiden Bronchodilatatoren Indacaterol (Onbrez® Breezhaler®) und NVA237. Dabei wurde deutlich, welche wichtige Rolle der antiobstruktiven Behandlung im Rahmen einer erfolgreichen COPD-Therapie zukommt.


„Denn das Ziel der COPD-Therapie besteht darin, durch Antiobstruktion die Lungenfunktion der Patienten zu verbessern und damit deren Belastbarkeit und Ausdauer zu steigern“, so PD Dr. Marek Lommatzsch, Oberarzt in der Abteilung Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Rostock, im Rahmen des Novartis-Satellitensymposiums auf dem DGP. „Diese erfolgreiche antiobstruktive Therapie schlägt sich dann in einer Steigerung der körperlichen Aktivitäten und der Lebensqualität von COPD-Patienten nieder.“

Langwirksame Bronchodilatatoren verbessern langfristig die Obstruktion Zur antiobstruktiven Therapie eignen sich beispielsweise langwirksame Beta2-Agonisten und Anticholinergika. Diese Therapeutika zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Gegensatz zu kurzwirksamen effektiver sind.7 Sie haben zudem den Vorteil, dass durch eine nur einmal tägliche Gabe die Therapietreue der Patienten verbessert werden kann.8 PD Dr. Marek Lommatzsch erläuterte darüber hinaus, dass mit einer einmal täglichen Anwendung von Indacaterol die antiobstruktive Wirkung über den gesamten Tag konstant gehalten werden kann. Dadurch könne auch das Ausgangs-FEV1 am Morgen verbessert werden, weil noch eine Restwirkung der letzten Inhalation vorhanden sei. Durch den Einsatz eines langwirksamen Bronchodilatators wird daher auch nachhaltig die Überblähung des Lungengewebes vermindert, und die Luftnot nimmt messbar ab.1

NVA237 verringert Atemnot und verbessert Belastungsausdauer signifikant
Klinische Phase-III-Daten zu dem langwirksamen Anticholinergikum NVA237 aus dem Studienprogramm GLOW (Glycopyrronium Bromide in COPD Airways Clinical Studies) bestätigen diesen Sachverhalt: Die Lungenfunktion konnte im Rahmen der GLOW-1- Studie durch NVA237 (1x täglich 50 μg) gegenüber Plazebo nach 12 Wochen signifikant verbessert werden (Verbesserung im Trough-FEV1 um 108 ml vs. Plazebo; p<0,001; n= 822).2 Dabei wurde bereits 5 Minuten nach der ersten Einnahme am ersten Tag ein um 93 ml erhöhtes FEV1 gemessen (p<0,001).2 Eine signifikante Verringerung der Atemnot durch NVA237 wurde darüber hinaus nach 26 Wochen nachgewiesen.3 Im Vergleich zu Plazebo verlängerte NVA237 auch die Zeit bis zur ersten moderaten oder schweren COPD-Exazerbation (p=0,023) sowie die Zeit bis zur ersten schweren Exazerbation, die zu einer Hospitalisierung führte (p=0,022).9

Dass eine Verbesserung des FEV1 und der Atemnot auch mit einer Verbesserung der Belastungsausdauer einhergeht, zeigen die Ergebnisse der Crossover-Studie GLOW-3. Mit der Gabe von 50 μg NVA237 einmal täglich erhöhte sich die Belastungsausdauer um 10% an Tag 1 und um 21% an Tag 21 (primärer Endpunkt) im Vergleich zu Plazebo. Unterschiede in der Behandlung (Least Square Means, LSM) waren 43,1 Sekunden an Tag 1 sowie 88,93 Sekunden an Tag 21 (beide p<0,001).6 „Mit dem GLOW-Studienprogramm konnten wir nicht nur eine deutliche Verbesserung der Lungenfunktionsparameter, der Atemnot und der Reduktion des Exazerbationsrisikos
belegen, sondern auch einen Effekt auf die Belastungsausdauer von Patienten herausarbeiten. Dies bildet für uns eine wichtige Grundlage für weitere Forschungen und
Entwicklungen im Bereich der Atemwegserkrankungen“, so Prof. Lothar Färber, medizinischer Direktor von Novartis Pharma.

INSPIRATION-StudieA zeigt Verbesserung der IC und der körperlichen Aktivität Prof. Wolfram Windisch, Chefarzt der Pneumologie in den Kliniken der Stadt Köln, zeigte die Bronchodilatation als wesentlichen pharmakologischen Ansatzpunkt zur Verbesserung der existenziell gestörten Atemmechanik in der COPD. Windisch ging
darüber hinaus auf die Ergebnisse der INSPIRATION-Studie ein, die die Auswirkungen der Indacaterol-Gabe auf die körperliche Aktivität im häuslichen Umfeld, die
inspiratorische Kapazität (IC)B und weitere Lungenfunktionsparameter zeigte. Die INSPIRATION-Studie ist eine randomisierte 3-Perioden-Crossover-Studie zum Vergleich von Indacaterol vs. Plazebo und open-label Tiotropium.

A A comparison of indacaterol to placebo regarding inspiratory capacity, using open label tiotropium as active control.
B Die inspiratorische Kapazität ist definiert als das Volumen, das nach normaler Ausatmung maximal eingeatmet werden kann – also die Summe aus normalem Atemzug und inspiratorischem Reservevolumen – und liegt physiologisch bei etwa 3,5 Litern mit alters-, geschlechts- und fitness-spezifischen Unterschieden.

Die unter Indacaterol gemessene Peak-IC war um 0,19 l größer als diejenige unter Plazebo (adjustierter Mittelwert; p<0,001; 95%-KI: 0,11-0,27 l) und um 0,02 l größer als die unter Tiotropium gemessene Peak-IC (95%-KI: -0,05-0,10 l). Eine Nicht- Unterlegenheit zu Tiotropium kann dabei angenommen werden, da dieser Wert innerhalb der vordefinierten Nicht-Unterlegenheitsgrenze von 0,15 l liegt.4 Dementsprechende Ergebnisse zeigen sich auch für andere Lungenfunktionsparameter wie die Totale- Lungenkapazität, das Residualvolumen, das inspiratorische Reservevolumen und den spezifischen Atemwegswiderstand an Tag 21.10 Dabei hat weder der COPDSchweregrad der Patienten noch eine Begleitmedikation mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) eine Auswirkung auf die Verbesserung der Lungenfunktion.11,12
Auch diese Ergebnisse spiegeln sich in der tatsächlichen Aktivität der COPD-Patienten im häuslichen Umfeld wider. Sowohl gemessen an der Anzahl der Schritte (Unterschied: 723 Schritte; p=0,019) als auch anhand von Minuten moderater körperlicher Aktivität (Unterschied: 28 Minuten; p=0,017) ist Indacaterol Plazebo statistisch signifikant überlegen.5

Novartis engagiert sich auch weiterhin in der Erforschung von Atemwegsprodukten. Durch die Entwicklung zweier Bronchodilatatoren mit unterschiedlichen Wirkmechanismen im gleichen Device könnte zukünftig für COPD-Patienten die Einnahme der Therapeutika erleichtert werden.

Referenzen
1 Beeh KM, Beier J: The short, the long and the “ultra-long”: why duration of bronchodilator action matters in chronic obstructive pulmonary disease. Adv Ther. 2010 Mar; 27(3):150-9.
2 Korn S et al.: NVA237 einmal täglich bietet schnelle, klinisch bedeutsame und 24h anhaltende Bronchodilatation bei COPD-Patienten: die GLOW 1 Studie. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
3 Kirsten A et al.: NVA237 einmal täglich verbessert die Atemnot und die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten: die GLOW 1 Studie. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
4 Vogelmeier C et al.: Wirkung von Indacaterol auf die inspiratorische Kapazität bei moderater COPD: eine cross-over Studie mit 3 Behandlungsperioden. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
5 Watz H et al.: Die gemessene körperliche Aktivität im häuslichen Umfeld von Patienten mit moderater COPD ist unter Behandlung mit Indacaterol höher als unter Plazebo. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
6 Beeh et al.: NVA237 einmal täglich verbessert die Belastungsdauer bei COPD-Patienten ab der ersten Dosis: die GLOW 3 Studie. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
7 Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD, Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) 2011. Online unter: http://www.goldcopd.org/guidelines-globalstrategy- for-diagnosis-management.html [zuletzt aufgerufen am: 20.3.2012].
8 World Health Organization. Adherence to long-term therapies: Policy for action. Meeting report 2001 Jun 4-5. Online unter: http://www.who.int/chronic_conditions/adherence/en/ [zuletzt aufgerufen am: 20.3.2012].
9 Kornmann O et al.: NVA237 einmal täglich reduziert die Prozentzahl der Patienten mit COPDExazerbation und assoziierten Hospitalisationen: die GLOW 1 Studie. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
10 Vogelmeier et al.: Wirkung von Indacaterol auf mit dem Bodyplethysmographen gemessene Lungenfunktionsparameter bei moderater COPD: Ergebnisse einer cross-over Studie. Poster- Präsentation auf dem DGP 2012.
11 Korn S et al.: Wirksamkeit von Indacaterol bei Patienten mit milder bis moderater und schwerer bis sehr schwerer Form der COPD. Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.
12 Kornmann O et al.: Wirksamkeit von Indacaterol bei COPD ist unabhängig von der Begleittherapie mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS). Poster-Präsentation auf dem DGP 2012.

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